Im Lateinischen wurden daraus gámmarus und cammarus, sodass der vollständige wissenschaftliche Name „Meerkrebs-Meerkrebs“ bedeutet. Auch der französische Name (homard) ist auf diesen Ursprung zurückzuführen. Aufgrund seiner Größe sowie seines aromatischen, weißen Fleisches war und ist der Hummer eine begehrte Delikatesse, weshalb seine Bestände in der Vergangenheit rücksichtslos überfischt wurden. So erbeuteten die Fischer bei Helgoland in den 1930er-Jahren rund 40 Tonnen jährlich, was über 80.000 Tieren entspricht! Schätzungsweise 1,5 Millionen Exemplare bevölkerten damals den Felssockel der Hochseeinsel, bis zu 100 Fischerfamilien lebten von ihrem Fang. In den 60er-Jahren brach der Bestand fast vollständig zusammen. Heute wird die Helgoland-Population auf gerade einmal 30.000 geschlechtsreife Tiere geschätzt. Pro Saison landen nur noch wenige hundert Hummer in den Fangkörben. Neben Umweltverschmutzung und globalem Klimawandel ist es wahrscheinlich auch die Konkurrenz durch den Taschenkrebs (Cancer pagurus), dessen Vorkommen seit den 50er-Jahren kontinuierlich stieg, die eine Erholung des Helgoländer Hummer-Bestands verhindert. Helmut Göthel