Bei den Brachyura-Formen jedoch besitzt das untergeklappte, muskelschwache Abdomen weder Pleopoden, die zum Schwimmen taugen, noch einen Schwanzfächer. Einige Krabbenarten haben allerdings ersatzweise Laufbeine mit zu Paddeln verbreiterten Endgliedern entwickelt, mit deren raschen Bewegungen sie ebenfalls über kurze Strecken ganz gut schwimmen können.
Bei vielen Krabbenarten sind, je nach Geschlecht, erhebliche Größenunterschiede des Pleons zu erkennen: Bei den Weibchen ist es meist deutlich verbreitert. Sie können es oft weit abspreizen; der dabei entstehende Zwischenraum dient zum Erbrüten der Eier.
Zur Paarung, die leider fast immer nachts und versteckt stattfindet, klappen Männchen und Weibchen ihr ­Pleon auf und setzen sich eng aneinandergeschmiegt gegenüber. Bei den dank ihren langen Scherenbeinen recht wehrhaften und auch tagsüber aktiven Pfeilkrabben (Stenorhynchus spp.) lässt sich die Paarung im Aqua­rium noch am ehesten beobachten. Die Larven mariner Krabben sind fast immer winzig und werden von den Weibchen durchweg nachts ins Wasser entlassen.
Im Meer bekommt man Krabben nur selten zu Gesicht. Gerade in den Korallenriffen leben sehr viele Arten, teils in hohen Populationsdichten, doch die meisten von ihnen kommen erst bei Nacht aus ihren Spalten zwischen den Korallenstöcken oder unter Steinen hervor.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 6/2018