Kraken haben einen sackförmigen Rumpf, der nicht – wie bei den Zehnarmigen – von einem Flossensaum umgeben ist. Bei den meisten Octo­poden tragen die acht Fangarme je zwei Reihen von Saugnäpfen. Eine Ausnahme ist der Moschus-Krake (Eledone moschata), dessen Arme nur je eine Saugnapfreihe aufweisen.
Die Fangarme der Kraken sind in Länge und Ausbildung gleich, mit Ausnahme des sogenannten Hecto­cotylus bei den männlichen Tieren. Dieser „Begattungsarm“ zeigt auf seiner gesamten Länge eine Hautfurche.
Bei der Kopula sitzen beide Tiere auf Armlänge voneinander entfernt und betasten sich mit den Armspitzen. Dieses Balzspiel kann länger als eine Stunde dauern. Schließlich führt das Männchen seinen lang ausgestreckten Hectocotylus in die Mantelhöhle des Weibchens ein und setzt mittels seines Trichters ein Samenpaket (Spermatophore) an der Armbasis ab, das durch wellenförmige Kontraktionen der Hautfurche bis zur weiblichen Geschlechtsöffnung transportiert wird.
In seltenen Fällen – wohl wenn sich ein Kraken-Weibchen vom Balzspiel unbeeindruckt zeigt – kann es auch zu einer gewaltsamen Paarung kommen.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 10/2018