Einige Autoren sprechen lieber von Tintenschnecken anstatt von Tinten­fischen, was man allerdings ebenfalls bemängeln kann, denn sowohl anatomisch als auch in ihrer Lebensweise unterscheiden die Kraken, Kalmare und Sepien sich ganz erheblich von den Schnecken (Gastropoda). Vielleicht also bleibt man schlicht beim alten Namen, schließlich gibt es ja auch Seeigel, Seespinnen, Seepferdchen und Seewölfe im Meer …
Das Aquarium Berlin hat in seiner 105 Jahre langen Geschichte immer wieder verschiedene Vertreter der über 1.000 Arten rezenter Kopffüßer in seinen Schaubecken präsentiert. Neben dem geselligen Perlboot (Nautilus pompilius), einem lebenden Fossil mit bis zu 90 Fangarmen und einer ­äußeren, gekammerten Schale, waren und sind es hauptsächlich Kraken und ­Sepien, die unsere Besucher zu Gesicht bekommen. Doch auch die sehr schwierig zu haltenden Großflossen-Riffkalmare (Sepioteuthis lessoniana) fanden ihren Weg nach Berlin. Den Schwerpunkt vor und hinter den Kulissen bilden jedoch die ebenfalls zehnarmigen Sepien, die ein ähnlich komplexes Verhalten zeigen wie die Kraken, aber viel verträglicher sind.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 10/2018