Herangewachsene Exemplare betätigen sich zudem als Lauerjäger und erbeuten Dinoflagellaten, einzellige Algen (insbesondere Diatomeen) sowie tierische Kleinorganismen wie Rädertiere, Copepoden, Jungstadien von Asseln, Flohkrebsen und Polychaeten. Im Aquarium fressen sie außerdem Artemia-Nauplien.
Strudelwürmer leben in vielen Meeresaquarien versteckt, einzelne Exemplare fallen kaum auf. Eingeschleppt werden sie meistens mit Riffgestein oder Korallen.
Unter günstigen Bedingungen vermehren sich die „Roten Turbellarien“ sehr rasch und werden regelmäßig zu einer echten Plage, indem sie in dichten Massenverbänden letztlich fast ­alles überziehen: zuerst unbesiedelte Flächen und Makroalgen, schließlich auch sessile Wirbellose, einschließlich mancher Blumentiere.
Ein solches Plattwurm-Massenauftreten verunstaltet ein Meeresaquarium nicht bloß optisch, sondern schädigt es auch biologisch, denn die Turbellarien produzieren Giftstoffe, von denen anscheinend auch ständig ein Teil ins Aquarienwasser gelangt. In ­ihrer Haut liegen Sekretkörper, die sogenannten Rhabditen, die ebenfalls Toxine enthalten. Das Sekret schützt die Strudelwürmer vor Fressfeinden und wird zum Fang von Beuteorganismen eingesetzt. Kommt es zu einem Massensterben der Turbellarien, werden schlagartig große Mengen von Giftstoffen freigesetzt, was ein plötz­liches Sterben von Fischen und anderen Aquarientieren zur Folge haben kann.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 3/2019