Ernährung
Eine große Rolle bei der „Aquarientauglichkeit“ von Schnecken spielt die Ernährung. Etliche marine Gastropoden sind Spezialisten und fressen nur bestimmte Organismen, so z. B. andere Schnecken. Da viele Gehäuseschnecken ihr Haus mit einem Deckel, dem Operculum, verschließen können, ist eine solche Beute nicht einfach zu bekommen. Raubschnecken haben dafür verschiedene Möglichkeiten parat: Sie bedienen sich mechanischer (Einsatz der kräftigen Raspelzunge) oder chemischer (Abgabe von Säuren) Methoden oder benutzen beides gleichzeitig, um Löcher in das Haus des Opfers zu bohren, sodass sich anschließend die Weichteile herausfressen lassen.
Räuberische Schnecken wird man wohl kaum in seinem Aquarium haben wollen, es sei denn, sie dezimieren lästige Mitbewohner. Chelidonura varians beispielsweise ist eine wunderschöne, blau und schwarz gefärbte Kopfschildschnecke, die sich auf das Vertilgen von Strudelwürmern (Turbellarien) spezialisiert hat. Tatsächlich räumt sie ziemlich schnell mit diesen Plagegeistern auf. Ist sie damit fertig, verhungert sie jedoch! Daher bietet es sich an, die Schnecke zuvor an Aquarianer weiterzugeben, die ebenfalls Probleme mit diesen Plattwürmern haben.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 1/2020