Öfter, als uns Vivarianern lieb ist, müssen wir darum für altbekannte Arten neue Namen lernen. So wurden unlängst einige der bei Terrarianern beliebten Mangrovenkrabben gründlich durchgerüttelt (Schubart & Ng 2020): Die jahrzehntelang als Pseudosesarma moeschii bekannte Rote Mangrovenkrabbe etwa heißt nun Manarma moeschii (Mengedoht & Schubart 2021).
Auch bezüglich der Physiologie werden neue, interessante Erkenntnisse gewonnen. Erst vor Kurzem fand man heraus, dass die weit verbreitete, altbekannte Strandkrabbe Carcinus maenas ihre Kiemen nicht nur zur Sauerstoffversorgung nutzt, sondern auch Aminosäuren durch die Kiemenmembran direkt in die Hämolymphe gelangen (Davie 2021). Zwar können diese Krabben damit nicht ihren Energiebedarf decken, aber Zeiten von Nahrungsknappheit werden durch diese physiologische Anpassung wohl besser überstanden. Die Zukunft hält also in Bezug auf die Fähigkeiten der Krabben noch Überraschungen bereit.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 4/2022