Wasserpflanzen auf dem Markt
Gelegentlich hatte ich bei Tropenreisen auf Märkten beobachtet, dass die eine oder andere Wasser- und Sumpfpflanze als Gemüse oder Gewürz verwendet wird. Drei ungewöhnliche Begebenheiten mit essbaren Aquarienpflanzen werde ich sicher nie vergessen: Im Senegal stand ein Junge in ­einem Tümpel mit Nymphaea lotus und aß genüsslich die Samen der Seerose. In Java wurde das Brasilianische Tausendblatt (Myriophyllum aquaticum) in Bastkörben als Gemüse angeboten. Und in besonderer Erinnerung blieb mir ein Besuch in einem taiwanesischen Café, wo zu meinem Tee Limnophila rugosa als Gewürz serviert wurde. Ein Erlebnis ganz anderer Art hatte ich kürzlich in Vietnam, das mich auf das interessante Thema der essbaren Wasser- und Sumpfpflanzen brachte.
Hoi An ist ein hübscher Ort mit sehr schöner Altstadt, die während der Kriege nicht zerstört wurde. Zahlreiche Gebäude wurden in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Die Stadt wird überwiegend von asiatischen Touristen besucht. Morgens, nach dem Frühstück, ist sie wie ausgestorben, denn die meisten Urlauber fahren weiter, aber am späten Nachmittag kommen viele neue Gäste, und in der Altstadt herrscht Rummel-Atmosphäre. Am Abend erstrahlen unzählige Seidenlaternen in leuchtenden Farben und laden die ­Besucher in die Cafés, Restaurants und Geschäfte ein.
An einem Nachmittag stand ich in einer kleinen Galerie und betrachtete ein Ölbild, als mir ein junger Mann überraschend auf die Schulter klopfte und mich fragte, ob ich Frau Kasselmann sei. Es stellte sich heraus, dass mich Stéphane vor einigen Jahren bei einem Vortrag in den Niederlanden gehört hatte. Wir verstanden uns sofort.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 6/2018