Bisher wurde in die genetischen Untersuchungen nur M. umbrosum einbezogen, Hemianthus-Arten blieben unberücksichtigt. Allerdings ist M. glomeratum (Synonym: H. glome­ratus) genetisch sequenziert, und die Ergebnisse sind in der GenBank zu ­finden.
Aus meiner Sicht war die Vereinigung beider Gattungen schon allein aufgrund der geringen blütenmorphologischen Unterschiede überfällig. Die bisherige Trennung wurde im Wesentlichen mit der Form der Blütenkrone begründet: Micranthemum-Arten besitzen Ober- und Unterlippe, bei He­mianthus fehlt die Oberlippe oder ist unvollkommen (rudimentär). Dieses schwache Unterscheidungsmerkmal wurde in der Vergangenheit bei Botanikern unterschiedlich bewertet, weshalb es auch zu Synonymen kam.
Die wissenschaftlich akzeptierte Neugliederung führt in der Aquaristik zu zwei Namensänderungen: Hemi­anthus callitrichoides heißt nunmehr Micranthemum callitrichoides (Grisebach) C. Wright, und H. glomeratus (Synonym H. micranthemoides) ist jetzt M. glomeratum (Chapman) Shinners. Für die Aquarianer wird es durch die Umbenennungen einfacher: Sie müssen sich nur noch den Gattungsnamen Micranthemum merken.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 2/2019