Heteranthera dubia
Das Grasblättrige Trugkölbchen ist in Nord- (östliche USA, Mexiko) und Mittelamerika (Kuba) beheimatet. Vor gut 20 Jahren fand ich H. dubia in größeren Beständen im Fluss Tecolapa an der Westküste Mexikos. Dort bildete die Art in schnell fließendem Wasser meterlange Sprosse. Die Wasserana­lyse vermittelt einen Eindruck von den Lebensbedingungen: 24,2 °C, pH 8,9, 7 °dGH, 11 °KH, 270 µS/cm, Sauerstoffgehalt 132 Prozent.
Mit ihren schmalen, linealischen Blättern setzt H. dubia der Strömung wenig Widerstand entgegen und passt sich somit optimal an die starke Wasserbewegung des Flusses an. Blüten werden an flutenden Trieben, aber auch an emersen Pflanzen gebildet. Sie sind sitzend und entwickeln sich an fünf bis 25 Zentimeter langen ­Röhren, die sich über die Wasseroberfläche erheben, was den Anschein erweckt, als wären sie gestielt. An strömungsarmen Stellen fand ich damals kleine schwimmende Wiesen aus gelben Blütentrieben.
Die sechs gelben Perigonblätter bilden eine im Durchmesser etwa 3,5 Zentimeter große Blüte, die man auch im Aquarium an flutenden Trieben beobachten kann. Sie öffnet sich am Morgen für nur wenige Stunden und ist schon bald verblüht.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 3/2019