Militante Tierschützer und Tierrechtler fordern ein Verbot der Aquaristik. Auslöser für die immer weitere Abnahme der Artenvielfalt sind jedoch Umwelt- und Habitatzerstörungen. Von Wolfgang Staeck
Weiterhin gegen Süd, wo das System der braungelben Gewässer beginnt, gemeinhin schwarze Wasser (aguas negras) genannt, an den Ufern des Atabapo… genossen wir einer Ruhe, ich hätte bald gesagt eines Glückes, wie wir es gar nicht erwartet hatten.“ Dies ist ein Zitat (nach Jaspert 1979) aus Alexander von Humboldts Reisetagebüchern, der vor über 200 Jahren mit dem Boot den Orinoco bis San Fernando de Atabapo hinauf reiste und dort in den Atabapo abbog, um dann flussaufwärts über den Río Temi und die Landenge am Caño Pimichin den oberen Rio Negro zu erreichen. Er beschreibt eine erstaunliche Beobachtung, die ich dort ebenfalls machte. Während an anderen südamerikanischen Urwaldflüssen Zikaden und Frösche in der Abenddämmerung ein vielstimmiges Konzert beginnen, das auch bei Dunkelheit noch lange anhält, und die Morgendämmerung von vielen Vögeln lautstark begrüßt wird, ist es am Atabapo absolut still, weil beides fehlt.