Von Saltillo fuhren wir via Mex 57, Mex 31 („Guia Roja“) und Mex 58 über den Gebirgsrücken der Sierra Madre Oriental hinunter nach Linares und dann weiter auf der Mex 85 in Richtung Ciudad Victoria. Etwa 35 Kilometer vor diesem Ort suchten wir nach Schwert-Platys (X. xiphidium). Einen Fundort, ein betoniertes Bachbett hinter dem Hotel „Hacienda Santa Engracia“, hatte mir der Niederländer Brian Kabbes, der 1998 und 1999 Mexiko auf der Suche nach Lebendgebärenden bereist hatte, genannt.


Unsere ersten Schwertträger
Wir verließen etwa 35 Kilometer vor ­Ciudad Victoria die Mex 85 und fuhren auf der Mex 40 in Richtung Estacion Santa Engracia. Zwischen dem Ortsteil Benito Juarez und dem Dorf Francisco I. Madero liegt das erwähnte Hotel mit dem von Kabbes beschriebenen Kanal.
Zwar konnten wir in dem rasch fließenden, klaren und vegetationsfreien Gewässer zuerst keine Fische ausmachen, doch nach mehreren Versuchen an einer Stelle, wo eine Art Steg über das Wasser führte und es an beiden Ufern Ausbuchtungen mit weniger starker Strömung gab, gelang es uns schließlich, drei Schwert-Platys zu keschern (pH 7; 21 °C; 12 °dGH).
Da dieser Kanal alles andere als ein Bilderbuch-Biotop war, beendeten wir nach unserem Fangerfolg die Suche nach weiteren Platys und fuhren zurück zur Mex 85.
Erst beim Erstellen dieses Artikels, 18 Jahre nach der Reise, ergab die Suche mit Google Maps, dass der Bach einem nur rund 500 Meter von dem Hotel entfernten See namens „Santa Engracia“ entspringt. Welche Gewässer hätten wir damals besuchen können, hätte es bereits Google Maps gegeben! In unserem Straßenatlas mit dem Maßstab 1:1.000.000 war der ­ungefähr 1,8 mal 1,0 Kilometer große See gar nicht eingezeichnet, ganz zu schweigen von den vielen kleinen Flüsschen, Bächen und Bewässerungskanälen, die wir querten!

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 6/2018