Beide Nothobranchius-Arten sind also anfängertauglich, wenn man einige grundsätzliche Dinge beachtet. Ihre Pflege und ihre Vermehrung gestatten Einblicke in eine ganz besondere Überlebensstrategie von Fischen. Zudem haben beide Prachtgrundkärpflinge auch farblich etwas zu bieten.
Prachtgrundkärpflinge sind Saisonfische, denen die Natur in Ost­afrika eine sehr begrenzte Lebensspanne gönnt. Innerhalb weniger Monate müssen sie aus dem Ei schlüp­-fen, heranwachsen und sich fort­pflanzen. Das Klima in ihrer Heimat sorgt nämlich dafür, dass die Tümpel und Weiher, die sie bewohnen, Jahr für Jahr austrocknen, eine Folge des Wechsels von Regen- und Trocken­zeiten. Temporär überschwemmt das Wasser sintflutartig weite Flächen, dann verschwindet es wieder, und das Land dörrt aus.
Die Natur gesteht Nothobranchius-Arten selten mehr als sechs Monate zu. Im Aquarium schaffen sie allerdings das Doppelte, und bei guter ­Pflege können sie sogar noch älter werden.
Dieses Leben im Zeitraffer erfordert viel Energie. Demzufolge haben Prachtgrundkärpflinge stets großen Appetit, als heranwachsende ebenso wie als erwachsene Fische. Ideale Nährtiere sind lebende Mückenlarven, Wasserflöhe und Hüpferlinge. Frostfutter nehmen diese Zahnkarpfen aber ebenso gern an.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 2/2018