Meine anfänglichen Verbindungen zu der auf den Philippinen weit verbreiteten Art R. aspro waren rein ku­linarischer Natur. Während längerer Aufenthalte im Regenwald gingen meine ortskundigen philippinischen Mitarbeiter zur Aufbesserung des Speiseplans abends oft auf Garnelen- und Fischfang in kleinen Urwaldflüssen. Meist bestand ihre ichthyologische Ausbeute aus nur wenige Zentimeter langen Klettergrundeln und ­gelegentlich einem Aal. Ab und an brachten sie aber einen etwas größeren (wie ich inzwischen weiß, erreicht R. aspro eine Standardlänge von rund 25 Zentimetern), mir nicht bekannten Fisch mit, der ausgesprochen gut schmeckte.
Nach einiger Zeit (damals waren meine Freilanduntersuchungen ausschließlich herpetologischer Natur) überkam mich dann doch die Neugier, und ich versuchte herauszufinden, um welche Art es sich bei diesem leckeren Fisch handelte. Die Befragung meiner Mitarbeiter war wenig ergiebig, da mir der Lokalname „Dalumpingan“ natürlich nichts sagte. Allerdings war ich mir doch sicher, dass die allgemeine Meinung, es handele sich um einen Wels, nicht stimmen konnte, auch wenn der Dalumpingan einen dorsoventral abgeflachten Kopf hat; er besitzt ja nicht einmal Barteln, dafür aber schöne, große Schuppen.
Es dauerte noch eine ganze Weile – genauer gesagt, bis ich damit anfing, mein Interessensgebiet auf die Süßwasserfische Panays auszudehnen –, ehe mir dieser Fisch in einem damals gerade neu erschienenen wissenschaftlichen Buch über Grundeln (Patzner et al. 2011) begegnete. Ich war doch etwas peinlich berührt, als ich las, dass Larson (2011) eine kurze Abhandlung über die Systematik der Rhyacichthyiden mit der Bemerkung schließt, dass sie mit zwei Kollegen mehrere Stunden entlang dem ...

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 8/2018