Die Verbreitung dieser sogenannten Süßwasserstechrochen, auch als eigentliche Süßwasserrochen bezeichnet, aus der Familie Potamotrygon­idae (alternativ: Unterfamilie Potamotrygoninae der Familie Dasyatidae) ist ausschließlich auf das tropische und subtropische Südamerika beschränkt. Dort leben sie in den großen Strömen und Flüssen, die in den Atlantik oder in die Karibik entwässern. Sie stammen von marinen Formen ab, die in erdgeschichtlich früheren Zeiten wahrscheinlich zunächst im Mündungsgebiet des Ur-Amazonas lebten, als der noch in den Pazifik abfloss.
Die heutige Verbreitung der Potamotrygoniden erklärt sich durch die Auffaltung der Anden, infolge derer alle Flüsse des Amazonas-Beckens heute in den Atlantik münden.
Nur wenige Arten, beispielsweise Potamotrygon motoro, haben eine größere Verbreitung, die sich über meh­rere Flusssysteme erstreckt. Manche Süßwasserrochen sind nur in einem begrenzten Abschnitt eines einzigen Flusses endemisch, weshalb einige als gefährdet gelten.

Merkmale und Biologie
Die neotropischen Süßwasserstech­rochen der Familie Potamotrygonidae sind mit den vier Gattungen Potamotrygon, Plesiotrygon, Paratrygon und Heliotrygon in zahlreichen südamerikanischen Flusssystemen verbreitet. Bei den beiden Spezies des fünften Genus – Styracura pacifica und S. schmardae – handelt es sich um Meeresbewohner!
Erwachsene Potamotrygoniden ernähren sich räuberisch und fressen hauptsächlich kleine Fische und Krebse, wie Magenuntersuchungen ergaben.
Süßwasserstechrochen erreichen je nach Art einen maximalen Körperdurchmesser zwischen 30 Zentimetern und einem Meter sowie ein Gewicht von bis zu 25 Kilogramm (Carvalho & al. 2003). Meist ist ihr Körper kreisrund, in der Gattung Paratrygon jedoch etwas länger als breit. Sie be­sitzen eine stark abgeplattete Gestalt und große Brustflossen, die mit dem Kopf verwachsen sind. Wegen der ex­tremen scheibenförmigen Abplattung des Rochenkörpers und des scheinbaren Fehlens von Flossen ist es für den Betrachter schwierig, die Lage der einzelnen Organe zu erkennen. Das Maul des Rochens, seine Nasenlöcher sowie die fünf paarigen Kiemenöffnungen ...

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 8/2018