Gefördert wird die Fehlerquote auch durch die geringe Größe der Arten, um die es hier geht. Schon aus­gewachsen sind viele Salmler kleine Fische, die meisten werden nur 40 bis 60 Millimeter lang. Kommerziell gefangen werden jedoch fast ausschließlich die teils riesigen Schwärme von Jungfischen. Viele Tiere sind dann noch nicht ausgefärbt und lediglich zehn bis 25 Millimeter lang, was die Verwechslungsgefahr weiter erhöht.
Die Wahrscheinlichkeit, Beifänge bei einer Art zu entdecken, steigt schließlich mit der Häufigkeit und Menge der importierten Fische. So sind auch heute noch viele Beifänge bei den zu Millionen gefangenen Roten Neon (Paracheirodon axelrodi) zu erwarten. Diese Fische sind unter frisch importierten Neonsalmlern natürlich zunächst ebenso klein. Sind die Neon bei guter Fütterung durch den Großhändler dann einige Wochen oder Monate im Hälterungsbecken, kann man gelegentlich deutlich größere und auch räuberische Arten entdecken, nicht immer nur Salmler, sondern auch Cichliden und gelegentlich Welse. Hin und wieder findet man sogar einen kleinen Piranha als Beifang.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 9/2018