Der Weg ist gewöhnlich andersherum. Man stellt sich die Aufgabe, eine Art zu bestimmen, und scheitert. Wenn dann auch die Überprüfung der Synonyme zu keinem Ergebnis führt, wird es sich wohl um eine neue Art handeln. Wer nicht gerade Museumskurator in einer der großen Sammlungen ist, wird diese ersten Bestimmungsversuche anhand von Literatur-Recherchen vornehmen. Anschließend müssen sämtliche in Museen deponierten Belegexemplare benannter Arten aus der nächsten Verwandtschaft untersucht werden. Wenn sich jetzt immer noch keine Übereinstimmung findet, dann kann man die neue Art beschreiben.
Stammen die Exemplare, die zu der Entdeckung führten, aus dem Handel, sollte man, wenn das irgend geht, in die Heimat der Tiere reisen und sie im Feld aufsuchen, um gleichzeitig zur Benennung noch Daten zur Verbreitung zu erheben; ohne Fundort sind nämlich Artenschutzmaßnahmen nicht möglich.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 10/2020