Mich selbst hatte es nie gereizt, diesen hoch spezialisierten Fisch mühsam mit Ersatzfutter am Leben zu erhalten. Erst als nach dem Bau des Löbbecke-Kalkreaktors (Hebbinghaus 1994) die Korallen im Düsseldorfer Aquazoo regelrecht wucherten, entschied ich mich, diesen monogamen Feilenfisch als Paar in dem 15 m langen Korallenriff-Aquarium zu pflegen. Binnen weniger Wochen mau­serten sich die beiden im Korallengeäst ständig gemeinsam schwim­menden Fische von ihrem anfänglichen Hungerstadium zu prachtvollen Paletten-Feilenfischen mit rundem Bauch. Hatten sie sich währenddessen an irgendein ver­ab­reichtes Futter gewöhnt? Nein! Und auch in all den folgenden Jahren konnte ich unsere Paletten-Feilenfische nie dabei ertappen, dass sie von den täglichen Fütterungen Notiz genommen hätten. Offensichtlich hatten sie es nicht nötig, gab es doch Acroporen, ihre einzi­ge Leib- und Magenspeise, stets en masse.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 1/2021