Das Zuchtrezept
Der Zuchterfolg im Juni 2021 sollte keine Eintagsfliege bleiben: Im Schnitt laichen die acht Tiere bei Enders alle 2–3 Tage ab. „Es können auch mal nur 10–15 Eier sein“, hat er festgestellt. Mit dieser geringen Anzahl ist der rheinland-pfälzische Aquarianer dennoch nicht unzufrieden, summiert sich doch die Anzahl an Nachzuchten aufgrund der sehr kurzen Laichpausen beträchtlich. Seine Fische dürften wohl Wildfänge gewesen sein. Bis auf einen kleineren hatten alle eine Länge von 4–4,5 cm. Inzwischen sind sie einheitliche 4,5 cm lang.
Die erwachsenen Tiere werden abwechslungsreich mit gefrosteten Artemia, Weißen und Schwarzen Mückenlarven sowie mit selbst gezüchteten Grindalwürmern, lebenden Wasserflöhen und Schwarzen Mückenlarven gefüttert. Zur Nachzucht werden die Tiere in ein 60-cm-Becken gesetzt. Die Wassertemperatur beträgt 24–25 °C, der pH-Wert liegt im leicht sauren Bereich. Aufgrund der günstigen Lage kann Paul reines Hunsrücker Regenwasser für seine Zuchtprojekte einsetzen. Er nutzt einen Laichrost und Wollmopps, um die knapp einen Millimeter großen Eier vor der Freßlust der erwachsenen Tiere zu schützen. Nach seinen Beobachtungen laicht die Art nachts oder in den frühen Morgenstunden ab. Die Eier setzt Paul anschließend in Margarinedöschen um. Nach 24–36 Stunden schlüpfen die etwa 1,5 mm großen Jungen, die nach 5–7 Tagen frei schwimmen. Sobald sie ihre Schwimmblase gefüllt haben, beginnt das Füttern.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 3/2022