Im zweiten Teil dieser Artikelserie stehen die Gattungen Ptychochromis und Katria im Fokus – inklusive der gelungenen Nachzucht eines dieser interessanten Buntbarsche.  | von Uwe Werner

Ein weiteres afrikanisches Faunenelement der endemischen Buntbarsche Madagaskars stellen die an Tilapien erinnernden Ptychochromis Steindachner, 1880 dar, die laut Arnoult (1960) über die gesamte Insel einschließlich der vorgelagerten Insel Nosy Be verbreitet sind. Sie alle sind robuste und produktive Offenbrüter mit Endgrößen um etwa 20 cm, wobei sie schon mit etwa 12 cm Gesamtlänge geschlechtsreif werden. 

In der Aquaristik ist bislang nur eine Art, nämlich P. oligacanthus (Bleeker, 1880), einigermaßen gut bekannt geworden, und um diese wird es hier hauptsächlich gehen. Außerdem werden die bislang beschriebenen Arten und die verwandte, 1997 als Ptychochromoides beschriebene Art Katria katria aufgelistet. 
Typusart von Ptychochromis (griechisch ptychos = „Spalte“; chromis = übertragen: Buntbarsch – also „Spaltenbuntbarsche“) ist Tilapia oligacanthus Bleeker, 1868. Ihren heutigen Gattungsnamen erhielten diese Cichliden wohl wegen einer deutlich ausgeprägten Gaumenspalte. Gattungstypisch sind außerdem eine freie Zahnplatte neben den oberen Rachenzähnen, auf den Kiefern symmetrisch angeordnete zweispitzige Zähne, Kamm­-
schuppen und drei Afterflossenstacheln, von denen der vorderste extrem kurz ist. Es handelt sich um hochrückige, seitlich stark zusammengedrückte Buntbarsche, in puncto Färbung allerdings – leider – um eher „graue Mäuse“. Im Wesentlichen sind sie grau, grausilbern oder grau mit bläulichem Schimmer und mit unterschiedlichen dunklen Zeichnungselementen versehen.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 3/2023