Mein erster zaghafter Vorstoß in die Terraristik erfolgte, wie sicher bei vielen anderen Terrarianern auch, mit dem Erwerb von Phasmiden, und zwar eines Pärchens Annam-Stabschrecken (Medauroidea extradentata, früher Baculum extradentatum) auf einer Aquaristikbörse. Die Unterbringung zu Hause erfolgte in einer großen Faunabox, deren „Einrichtung“ aus einem Küchenrollentuch, einem wassergefüllten Feinkostsalat-Becher mit eingeschnittenem Deckel und einem kleinen Brombeerzweig darin bestand.
Nach der erfolgreichen Aufzucht der ersten bei mir geschlüpften Stabschrecken-Babys machte ich mich auf die Suche nach weiteren Phasmiden-Arten. Durch eine Anzeige wurde ich nicht weit entfernt fündig und konnte meinen Bestand um gleich fünf Arten erweitern: jeweils ein Paar Kleiner Dornschrecken (Aretaon asperrimus), Guadeloupe-Stabschrecken (Lamponius guerini) und der beiden Dorngespenstschrecken (Eurycantha calcarata, E. insularis) sowie zwei parthenogenetische Weibchen der Rosa Geflügelten Stabschrecke (Sipyloidea sipylus).