Die Vorzeige-Art unter den Phasmiden, die sich gleich mehrerer Verteidigungsstrategien bedient und diese im Lauf ihres Lebens sogar wechselt, ist sicherlich die bis 14 cm große Australische Riesengespenstschrecke (Extatosoma tiaratum), die vor mehr als 50 Jahren für die Terrarienhaltung entdeckt wurde und sich seitdem als beliebte Einsteigerart etabliert hat. Ihr Verbreitungsgebiet reicht in Ostaustralien von New South Wales bis Queensland. Dort bewohnt sie vor allem die Strauch- und Baumvegetation der Eukalyptuswälder. In ihrem Lebensraum ernährt sie sich fast ausschließlich von Eukalyptus, als vollwertige Ersatznahrung werden aber die Blätter von Brombeere, Eiche, Haselnuss und zahlreichen weiteren Pflanzen akzeptiert.
Vom Ei …
Die Eier, die von den ausgewachsenen Weibchen einzeln einfach weggeschleudert werden und auf dem Boden landen, haben große Ähnlichkeit mit Pflanzensamen. Das alleine würde jedoch keinen verbesserten Schutz der Eier gegen Fressfeinde bieten, ganz im Gegenteil, da Pflanzensamen bei vielen Vögeln und kleinen Nagetieren auf dem Speiseplan stehen.