Terraristik
Der Letzte seiner Art – Wirbellose und andere Tiere im verbleibenden Tieflandwald der Western Visayas
Tropische Wälder beherbergen eine immense Vielfalt an Wirbellosen. Die Philippinen sind diesbezüglich besonders reichhaltig ausgestattet, wie ein Streifzug über eine ihrer bemerkenswerten Inseln verdeutlicht. | von Christian J. Schwarz
Die Philippinen sind einer von 25 globalen Biodiversitäts-Hotspots (Myers et al. 2000). Diese Kennzeichnung ist gute und schlechte Nachricht zugleich. Einerseits ist der über 7.000 Inseln umfassende Archipel Heimat unzähliger nur hier vorkommender Pflanzen- und Tierarten, deren Erforschung erst in den letzten Jahren wirklich Fahrt aufnahm. Auf der anderen Seite sind die ursprünglichen natürlichen Lebensräume des Archipels im 20. Jahrhundert auf nur noch etwa 6 % der Landesfläche geschrumpft (Ong 2002), was den Philippinen die fragwürdige Ehre zuteilwerden ließ, unter den elf am kritischsten bedrohten globalen Hotspots (Brooks et al. 2002) als die acht-gefährdetste Waldökoregion der Erde zu rangieren (WWF 2001).
Krokodile in Menschenobhut Teil 2
Nach der Übersicht über die am weitesten in menschlicher Obhut verbreiteten Arten in Teil 1 geht der zweite Teil auf die Ansprüche an Haltung, Unterbringung, Fütterung und Nachzucht ein. | von Manuel Sacha
In den Bundesländern, die dies (noch) gestatten, ist die Haltung von Krokodilen oft meldepflichtig. So galt z. B. im Saarland früher die Polizeiverordnung über das Halten von gefährlichen wilden Tieren durch Privatpersonen vom 6. Juli 1988 (diese Verordnung wurde jedoch 2003 außer Kraft gesetzt, derzeit gibt es im Saarland keine Regelung zu Gefahrtieren).
Krokodile in Menschenobhut Teil 1
Das Verhältnis von Mensch zu Krokodil war seit jeher ein ambivalentes, nie ein gleichgültiges: Je nach Zeit und Ort wurden die Tiere entweder verehrt oder verachtet. Als faszinierende Beobachtungsobjekte sind Panzerechsen aber eher in jüngster Geschichte in Erscheinung getreten. | von Manuel Sacha
Im alten Ägypten war Crocodylus niloticus neben dem Flusspferd das am meisten gefürchtete Tier. Die Panzerechsen ernährten sich von den Fischen und Wildtieren, die am Nil reichlich vorhanden waren – und mit Aufkommen menschlicher Zivilisationen fielen ihnen auch Haustiere und Menschen zum Opfer, die sich in ihr Revier wagten (Ziegler 1980). Das Krokodil war eine ständige Gefahr für die Hirten, die ihre Herden durch die Flussarme und Kanäle führten. Dennoch scheint das Krokodil während der Pharaonenzeit nicht intensiv gejagt worden zu sein. Vielleicht, weil es weniger Schaden anrichtete als das Flusspferd, das die Felder verwüstete – besonders aber, weil Krokodile sakral waren. Wenn man gegen sie kämpfte wollte, dann mit magischen Formeln oder Beschwörungen.
Einheimische Gehäuseschnecken im Terrarium
Weinbergschnecke und Co. als Vivarientiere? Das geht, ist energiesparend und bietet allerlei Beobachtungsmöglichkeiten … | von Klaus Lampe
"Sie dahingleiten zu sehen, war eine willkommene Ablenkung und zugleich eine Art Meditation; meine oft hektischen Gedanken beruhigten sich allmählich und passten sich dem ruhigen, sanften Rhythmus der Schnecke an. Mit ihrer ruhigen, fließenden Bewegung war die Schnecke eine wahre Tai-Chi-Meisterin.“
Geckos aus dem südlichen Afrika
Kleine Echsen sind oftmals hart im Nehmen, schaut man sich die harschen Lebensräume an, in denen sie vorkommen. Besonders deutlich wird dies im südlichen Afrika, das eine bemerkenswerte Diversität an Geckos hervorgebracht hat. | von Mirko Barts
Nachdem ich mehr als ein Dutzend Reisen ins südliche Afrika unternommen habe, mit dem Hauptziel, verschiedene Geckoarten aufzuspüren, möchte ich im Folgenden alle Gattungen dieser Region und ihre besonderen Merkmale und Verhaltensweisen vorstellen. Fast alle Geckospezies aus diesem Teil der Welt sind zumindest in der (deutschen) Terraristik selten zu finden, auch wenn sich in geeigneten Lebensräumen in der Natur teilweise in kurzer Zeit Dutzende Exemplare aufspüren lassen.