Leserbriefe
Rückmeldungen zur jeweiligen DATZ-Ausgabe
Wasser im Wohnzimmer (DATZ 6 und 7/2011)
Auch bei meinem damals erst seit wenigen Wochen in Betrieb befindlichen 600-Liter-Schauaquarium mit Diskusbuntbarschen in meinem Arbeitszimmer im ersten Stock musste ich wegen schlampiger Verklebung der Seitennähte und der Querspange eine „Leckage“ erleben. Passiert ist das – wie auch anders? – ebenfalls nachts. Autor: Joachim Großkopf
Darf ich vorstellen?
Ist man mitsamt Familie in Schauaquarien oder zoologischen Gärten unterwegs, hat man zwar oft auch eine Kamera in Erwartung schöner Erinnerungsfotos dabei, für „ernsthafte“ Aufnahmen fehlen dann aber in der Regel Ruhe und Zeit. Ein gelungenes Foto erfordert nicht selten mehrere Versuche, Ausdauer und Beharrlichkeit. Den Nachwuchs aber zieht es – verständlich – von einer Attraktion zur nächsten, und selbst der geduldigste Partner will nicht ständig warten, bis das tierische Motiv endlich in der gewünschten Position steht.
Da diese Interessen nicht zusammenpassen, trennt man idealerweise Erholungsausflug und ambitionierte Fotosession, und führt jene ohne Begleitung durch. So richtig abschalten kann aber kaum ein leidenschaftlicher Fotograf. Und so hofft er doch auf den einen oder anderen Schnappschuss, sozusagen „im Vorbeigehen“.
Die hier abgebildete Aufnahme ist ein Beispiel für einen solchen Glücksfall. Man könnte fast meinen, die beiden Einsiedlerkrebse aus dem Kölner Zooaquarium posieren für das Foto, und das größere Exemplar stellt dem interessierten Publikum seinen kleineren Artgenossen vor.
Autor: Andreas Werth
Wird der Flaggensalmler ungewöhnlich alt?
Hemigrammus ulreyi (Boulenger, 1895) ist aquaristisch zwar schon seit Jahrzehnten bekannt, aber es blieb lange umstritten, welcher Salmler denn nun der „echte Ulreyi“ ist. Namen wie „Goldflossen-“ und „Dreibandsalmler“, Astyanax sp. „Lago Tefé“ oder gar „Falscher Ulreyi“ machten die Runde. Autor: Herbert Bader
Rippenquallenplage
Sehr geehrte Redaktion,
können Sie mir helfen? Mein Meerwasseraquarium wird seit einigen Monaten von einer wahrhaften Plage heimgesucht: 500 bis 1000 Rippenquallen (fünf bis zehn Millimeter lang, mit 20 bis 30 Zentimeter langen Tentakeln)! Aufgrund der großen Zahl sind die an sich ja schönen Tiere zu einem Problem geworden. Wie bekomme ich die Situation wieder in den Griff? Gibt es möglicherweise einen empfehlenswerten Fressfeind?
Dennis Schrenner
Bei Ihren Rippenquallen handelt es sich höchstwahrscheinlich um Coeloplana sp. (Ordnung Platyctenida). Im Gegensatz zu den frei schwimmenden, „normalen“ Rippenquallen führen die Coenoplaniden ein benthisches Leben und besitzen einen extrem abgeflachten Körper. Statt Wimpernkämme haben sie eine Art Kriechsohle, sodass sie in Aussehen und Bewegung eher an Plattwürmer erinnern. Rolf Hebbinghaus
Noch mal: "Nanoaquaristik" und "Häusliche Gewalt" (DATZ 12/2011)
Eigentlich halte ich die DATZ für die kompetenteste deutsche Vivaristik-Zeitschrift. Dennoch möchte ich zum Dezember-Heft einige kritische Anmerkungen machen.
Als Mitglied im AKFS (Arbeitskreis Kaltwasserfische und Fische der Subtropen) bekomme ich regelmäßig die Zeitschrift „VDA aktuell“. Hauptproblem der Autoren dieses Heftes scheinen drohende Einschränkungen bei der Haltung exotischer Fische aus Tierschutzgründen zu sein. Ich halte die Argumente der Tierschützer angesichts der Beiträge über sogenannte Nano-Aquarien oder „Häusliche Gewalt“ zur Pflege von Channa pulchra durchaus für stichhaltig. Von den Zuständen in manchen Zoohandlungen oder Zimmeraquarien will ich gar nicht erst schreiben. Dass der Handel vom Verkauf dieser Fische profitiert, ist ja eigentlich klar.