Wasserdicht
Holzhöhlen sind schnell gemacht
Welshöhlen aus Ton sind allseits bekannt, aber seit einiger Zeit sind vor allem Höhlen aus Holz gefragt. Angefangen hat es wohl mit Moorkienholzwurzeln im Internet (siehe etwa www.jost-borcherding.de), doch mittlerweile gibt es viele Aquarianer, die sich die Höhlen für ihre Tiere selbst bauen. Die meisten verwenden dazu einen Ast oder einen Stamm in passender Dicke und Länge und bohren „ganz einfach“ ein Loch hinein.
Das ist allerdings nicht so schnell getan, wie es sich anhört, denn viele Hölzer sind dermaßen hart, dass man einen besonderen Bohrer und eine starke Maschine benötigt. Ganz besonders gilt dies für das erwähnte Moorkienholz. Autor: Reinhold Wawrzynski
Matte mit Power
Angesichts des großen Sortiments an Aquarienfiltern im Handel entschied ich mich schon vor Jahren für den „Hamburger Mattenfilter“ (HMF), von dem es viele Varianten gibt: Vom kleinsten Eck- bis zum Riesenfilter lässt sich damit so gut wie alles gestalten, wobei die Matte sogar die ganze Rückwand einnehmen kann. Meine Argumente für den HMF:
• günstiger Anschaffungspreis;
• einfacher Selbstbau, auch für ungeübte Bastler;
• keine Wasserpanscherei außerhalb des Aquariums;
• großes Filtervolumen;
• mechanische und biologische Filterung zugleich;
• lange Standzeit, denn das Filtersubstrat braucht ja kaum gereinigt und gewartet zu werden.
Die Farbe der Filtermatte ist wohl gewöhnungsbedürftig. Aber Algenbesatz und nützliche Bakterien sorgen bald dafür, dass das intensive Blau immer weiter verschwindet, der Schaumstoff nimmt ein natürlich wirkendes Braungrün an.
den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 05/12
Messkosten halbiert
Wohl jeder Aquarianer kennt die Schnell-Teststreifen verschiedener Hersteller für die grobe Wasseranalyse. Parameter wie Nitrit, Nitrat, pH, °dGH und °KH sowie neuerdings auch der Chlorgehalt werden bereits nach einer Minute angezeigt. Ein Streifen ist zwölf Zentimeter lang und einen halben Zentimeter breit, die Packung enthält 50 Test-Strips. Das hört sich nach viel an, aber wenn man mehrere Becken oder eine größere Aquarienanlage sein Eigen nennen darf, sind sie schnell verbraucht.
Ein Vereinsfreund, Günter Gauglitz, gab mir einen guten Tipp, um die Kosten für die Wassermessungen zu halbieren. Mit einer scharfen Schere schneidet er jeden Strip der Länge nach sorgfältig in zwei Hälften. Der halbierte Streifen ist zwar nur noch einen viertel Zentimeter breit, doch die Messungen damit funktionieren genauso zuverlässig.
Autor: Reinhold Wawrzynski
Kalkränder? Zitrone hilft!
Offensichtlich war das kleine Aquarium, das vor ein paar Jahren als Ablaich- und Aufzuchtbecken gedient hatte, nach seinem Einsatz nicht gereinigt worden. Die Scheiben waren nämlich mit einer dunklen, fest eingetrockneten Algenschicht bedeckt.
Aber nicht nur das: Oberhalb der ehemaligen Wasserlinie hatte sich ein weißlich grauer Belag breit gemacht, der sich als noch hartnäckiger herausstellte als die verkrusteten Algen: Kalk!
Wie lässt sich eine hässliche Kalkschicht effektiv und einfach entfernen, ohne dass es dabei zu hässlichen Kratzern im Glas kommt?
Eine zuverlässige und zugleich billige Lösung bietet die Obst- und Gemüseabteilung im nächstbesten Supermarkt: Zitronen.
Und so wird es gemacht: Die Zitrusfrucht in zwei Hälften schneiden. Mit der saftigen Schnittfläche unter nicht zu starkem Druck und möglichst gleichmäßig die Glasscheiben „putzen“. Dabei liegt die halbe Frucht richtig gut in der Hand, als ob sie eigens zu diesem Zweck „erfunden“ worden wäre!
Und noch ein Tipp: Am besten ungespritzte Zitronen verwenden – andernfalls das Aquarium sorgfältig ausspülen!
Autor: Heinz Peitzmeyer
Kampf den Hydren
Mehrere Testreihen ergaben: Mit der Schale des Granatapfels (Punica granatum) lassen sich Hydren (Süßwasserpolypen) effektiv bekämpfen, ohne dass der weitere Besatz des Aquariums geschädigt wird.
Wie so viele Erkenntnisse kam auch diese durch eine Zufallsbeobachtung zustande. Aus Neugierde und Wissensdurst wurden mehrere Versuchsreihen gestartet.
Angefangen hatte alles mit der Entdeckung eines Hydra-Befalls in einem Wirbellosen-Aquarium. Ein oder zwei Tage zuvor hatten wir einen Beutel mit Granatapfelschalen, die sich insbesondere auf das Wohlbefinden verschiedener Wirbelloser positiv auswirken sollen, in dieses Becken gegeben. In einem Teil des Bassins konnten wir anschließend beobachten, dass einige der Hydren kraftlos wirkten; im Rest des Behälters blieben alle Polypen gut entfaltet und sahen kräftig aus.
Daraufhin machten wir uns auf die Suche nach dem Grund, warum die einen Hydren offensichtlich schwächer waren als die anderen. Als einzige Erklärung kam der in der Nähe liegende Beutel mit Granatapfelschalen in Betracht. Um eine Bestätigung für unsere Vermutung zu bekommen, begannen wir mit verschiedenen Testreihen – und unsere Beobachtung wiederholte sich.
Autorin: Silvia Bittner