Wasserdicht
Messkosten halbiert
Wohl jeder Aquarianer kennt die Schnell-Teststreifen verschiedener Hersteller für die grobe Wasseranalyse. Parameter wie Nitrit, Nitrat, pH, °dGH und °KH sowie neuerdings auch der Chlorgehalt werden bereits nach einer Minute angezeigt. Ein Streifen ist zwölf Zentimeter lang und einen halben Zentimeter breit, die Packung enthält 50 Test-Strips. Das hört sich nach viel an, aber wenn man mehrere Becken oder eine größere Aquarienanlage sein Eigen nennen darf, sind sie schnell verbraucht.
Ein Vereinsfreund, Günter Gauglitz, gab mir einen guten Tipp, um die Kosten für die Wassermessungen zu halbieren. Mit einer scharfen Schere schneidet er jeden Strip der Länge nach sorgfältig in zwei Hälften. Der halbierte Streifen ist zwar nur noch einen viertel Zentimeter breit, doch die Messungen damit funktionieren genauso zuverlässig.
Autor: Reinhold Wawrzynski
Kalkränder? Zitrone hilft!
Offensichtlich war das kleine Aquarium, das vor ein paar Jahren als Ablaich- und Aufzuchtbecken gedient hatte, nach seinem Einsatz nicht gereinigt worden. Die Scheiben waren nämlich mit einer dunklen, fest eingetrockneten Algenschicht bedeckt.
Aber nicht nur das: Oberhalb der ehemaligen Wasserlinie hatte sich ein weißlich grauer Belag breit gemacht, der sich als noch hartnäckiger herausstellte als die verkrusteten Algen: Kalk!
Wie lässt sich eine hässliche Kalkschicht effektiv und einfach entfernen, ohne dass es dabei zu hässlichen Kratzern im Glas kommt?
Eine zuverlässige und zugleich billige Lösung bietet die Obst- und Gemüseabteilung im nächstbesten Supermarkt: Zitronen.
Und so wird es gemacht: Die Zitrusfrucht in zwei Hälften schneiden. Mit der saftigen Schnittfläche unter nicht zu starkem Druck und möglichst gleichmäßig die Glasscheiben „putzen“. Dabei liegt die halbe Frucht richtig gut in der Hand, als ob sie eigens zu diesem Zweck „erfunden“ worden wäre!
Und noch ein Tipp: Am besten ungespritzte Zitronen verwenden – andernfalls das Aquarium sorgfältig ausspülen!
Autor: Heinz Peitzmeyer
Kampf den Hydren
Mehrere Testreihen ergaben: Mit der Schale des Granatapfels (Punica granatum) lassen sich Hydren (Süßwasserpolypen) effektiv bekämpfen, ohne dass der weitere Besatz des Aquariums geschädigt wird.
Wie so viele Erkenntnisse kam auch diese durch eine Zufallsbeobachtung zustande. Aus Neugierde und Wissensdurst wurden mehrere Versuchsreihen gestartet.
Angefangen hatte alles mit der Entdeckung eines Hydra-Befalls in einem Wirbellosen-Aquarium. Ein oder zwei Tage zuvor hatten wir einen Beutel mit Granatapfelschalen, die sich insbesondere auf das Wohlbefinden verschiedener Wirbelloser positiv auswirken sollen, in dieses Becken gegeben. In einem Teil des Bassins konnten wir anschließend beobachten, dass einige der Hydren kraftlos wirkten; im Rest des Behälters blieben alle Polypen gut entfaltet und sahen kräftig aus.
Daraufhin machten wir uns auf die Suche nach dem Grund, warum die einen Hydren offensichtlich schwächer waren als die anderen. Als einzige Erklärung kam der in der Nähe liegende Beutel mit Granatapfelschalen in Betracht. Um eine Bestätigung für unsere Vermutung zu bekommen, begannen wir mit verschiedenen Testreihen – und unsere Beobachtung wiederholte sich.
Autorin: Silvia Bittner
Der "Low-Cost"-Brutkasten
Mancher anfängliche Erfolg bei der Fischzucht löst sich schnell in Luft auf, wenn die von den Elterntieren abgelegten Eier die ersten paar Tage nicht überleben. Neben den gefräßigen Mitbewohnern des Aquariums gehören vor allem Sauerstoffmangel oder veränderte Wasserbedingungen zu den häufigsten Ursachen solcher Misserfolge. Das lässt sich mit verhältnismäßig einfachen Mitteln unterbinden.
Die im Handel erhältlichen Laichkästen sind zwar grundsätzlich dafür geeignet, Fischlaich oder frisch geschlüpfte Jungfischbrut aufzunehmen. Wer aber Labyrinthfische, Barben oder Salmler nachzüchtet, kennt die dann auftretenden Probleme nur zu genau: Die zwecks Wasserzirkulation eingebauten Lüftungsschlitze bieten den oftmals winzigen Fischlarven keinen hinreichenden Schutz. Die verfressenen Aquarienmitbewohner erkennen schnell den „Futtertrog“ und saugen gezielt die frisch geschlüpften Embryonen durch die Schlitze. Autor: Roland Schreiber
Geräumiger Ablaichschlauch
Zur Nachzucht Lebendgebärender Zahnkarpfen werden oft Ablaichkästen verwendet, von denen der Handel unterschiedlich große Modelle anbietet. Bei Guppys ist der Zeitpunkt der Geburt ziemlich gut abzuschätzen, sodass die werdenden Mütter nicht zu lange in den kleinen Kästen bleiben müssen.
Anders dagegen verhalten sich Platys: Ich zumindest schaffe es nicht, zuverlässig vorherzusagen, wann ein trächtiges Weibchen seine Jungen gebären wird. Also muss es meist länger im Ablaichkasten bleiben. Autorin: Petra Fitz