Wasserdicht
„Die Matte“, vielseitig verwendbar – mit einem Hinweis zur Nachzucht von Danio tinwini
Angeregt durch den Beitrag von Frank Schäfer in DATZ 2/2013 über den Import neuer Danios und ihre oftmals wenig produktive Vermehrung im Paaransatz, stelle ich hier eine weitere Verwendung des Mattenfilters vor, und zwar für die Nachzucht von Aquarienfischen, vor allem im Daueransatz.
Von Uwe Manzke
Zwischenhältern von Seeanemonen
Oft kommt man erst am nächsten Wochenende da-zu, anstehende Pflegearbeiten an seinem Aquarium zu verrichten. Wohin dann mit überzähligen Nachwuchs-Seeanemonen, die man an einem Sonntag von der Beckendekoration gelöst hat? Wie lassen sich solche Ableger ohne großen Aufwand zwischenhältern, wenn man erst nach einigen Tagen die Zeit findet, den Händler, der sie einem abnimmt, aufzusuchen?
In einem Supermarkt fielen mir Plastikkörbchen ins Auge. Sie sahen aus wie zu klein geratene Wäschekörbe, maßen 20 x zwölf x sieben Zentimeter (Länge x Breite x Höhe) und kosteten nur wenige Euro. Ich dachte an die bevorstehende Kupferanemonen-Aktion in meinem Korallenbecken und nahm ein solches Teil mit.
Als es so weit war, hängte ich den Korb in das Filterbecken ein, indem ich ihn einfach zwischen Abschäumer und Seitenscheibe klemmte. Nachdem ich die Seeanemonen mit dem abgerundeten Klingenende eines Streichmessers vorsichtig abgelöst hatte, setzte ich sie in den Hälterungskorb, wo sie sich schon nach kurzer Zeit wieder anhefteten. Durch die Maschen gelangte ausreichend Frischwasser, und das Filterbecken war beleuchtet. So versorgt, fühlten die Kupferanemonen sich wohl, und während der mehrtägigen Zwischenhälterung heilten sogar kleinere Rissverletzungen ihrer Füße aus.
Am Transporttag war dann alles „easy“: Innerhalb weniger Minuten waren die Seeanemonen von dem glatten Kunststoff gelöst und verpackt. Von Lars Renken
Futter aus allen Rohren
Wer seine Fische im Aquarium füttert, füttert im Grunde das Aquarium. Das ist eine aquarienpraktische und -ökologische Tatsache. Bei nahezu allen Fütterungen wird die Nahrung auf oder
in das Wasser gegeben. Die Fische holen sich dann ihre Beute: Oberflächenarten direkt am Wasserspiegel, frei Schwimmende irgendwo im Wasserraum und Welse oder Schmerlen auf dem Boden. Dass man Bodenfische in Gesellschaftsbecken nicht vernachlässigen darf, weiß jeder erfahrene Aquarianer. Auch weiß er, dass zu viel Futter dem gesamten Aquarium und dem Filter schadet.
Nun gibt es bodenlebende Fresser, die dermaßen langsam sind, dass sie fast immer zu kurz kommen. Pferdekopfschmerlen (Gattung Acantopsis) beispielsweise wohnen nicht nur auf dem, sondern eher im Bodengrund. Ihre Schwimmblase ist so weit zurückgebildet und verknöchert, dass sie sich im freien Wasser nur unbeholfen bewegen, geschweige denn Beute machen können. Ihr Maul ist auf das Durchkauen des Bodensubstrats spezialisiert. Langsam und gemächlich sortieren sie nach dem Motto: die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen. Nur, dass sie nicht – wie die Tauben im Märchen – einen Topf, sondern ihren Darm benutzen und das Kröpfchen durch die Kiemendeckel ersetzen; dort fliegen die unverdaulichen Sandkörnchen und Steinchen wieder hinaus. Von Gerhard Ott
Javamoos als Böschungssicherung
Bei der Neugestaltung meines Wandaquariums (20 x 25 x 90 Zentimeter) baute ich eine Gruppe großer Granitsteine ein. Zwischen den beiden größten Steinen war eine steile Kiesböschung vorgesehen. Von Petra Fitz
Weil das Aquarium eine sehr geringe Tiefe hat, hatte die Böschung einen Winkel von über 50 Grad. Es war klar, dass ihre dauerhafte Bepflanzung auf die übliche Weise nicht möglich war. Da kam mir die Idee mit den „Moospieksern“.
Pflanzenvermehrung ganz nebenbei
Pflegt man verstecksüchtige Welse, wird man sich kaum mit „holländischen“ Unterwassergärten beschäftigen. Zugegeben, viele Corydoras-Arten brauchen Pflanzen als Laichsubstrat. Aber Panzerwelse zählen für mich schon zu den „lichthungrigen“ Fischen. Gehören Stachelwelse, Dornwelse oder ähnliche lichtscheue Gestalten zu den Lieblingsfischen, wird es für die meisten Wasserpflanzen „zappenduster“. Diese dämmerungs- und nachtaktiven Vertreter lieben nun einmal kein Tageslicht. Autor: Reinhold Wawrzynski