Wasserdicht
Futter aus allen Rohren
Wer seine Fische im Aquarium füttert, füttert im Grunde das Aquarium. Das ist eine aquarienpraktische und -ökologische Tatsache. Bei nahezu allen Fütterungen wird die Nahrung auf oder
in das Wasser gegeben. Die Fische holen sich dann ihre Beute: Oberflächenarten direkt am Wasserspiegel, frei Schwimmende irgendwo im Wasserraum und Welse oder Schmerlen auf dem Boden. Dass man Bodenfische in Gesellschaftsbecken nicht vernachlässigen darf, weiß jeder erfahrene Aquarianer. Auch weiß er, dass zu viel Futter dem gesamten Aquarium und dem Filter schadet.
Nun gibt es bodenlebende Fresser, die dermaßen langsam sind, dass sie fast immer zu kurz kommen. Pferdekopfschmerlen (Gattung Acantopsis) beispielsweise wohnen nicht nur auf dem, sondern eher im Bodengrund. Ihre Schwimmblase ist so weit zurückgebildet und verknöchert, dass sie sich im freien Wasser nur unbeholfen bewegen, geschweige denn Beute machen können. Ihr Maul ist auf das Durchkauen des Bodensubstrats spezialisiert. Langsam und gemächlich sortieren sie nach dem Motto: die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen. Nur, dass sie nicht – wie die Tauben im Märchen – einen Topf, sondern ihren Darm benutzen und das Kröpfchen durch die Kiemendeckel ersetzen; dort fliegen die unverdaulichen Sandkörnchen und Steinchen wieder hinaus. Von Gerhard Ott
Javamoos als Böschungssicherung
Bei der Neugestaltung meines Wandaquariums (20 x 25 x 90 Zentimeter) baute ich eine Gruppe großer Granitsteine ein. Zwischen den beiden größten Steinen war eine steile Kiesböschung vorgesehen. Von Petra Fitz
Weil das Aquarium eine sehr geringe Tiefe hat, hatte die Böschung einen Winkel von über 50 Grad. Es war klar, dass ihre dauerhafte Bepflanzung auf die übliche Weise nicht möglich war. Da kam mir die Idee mit den „Moospieksern“.
Pflanzenvermehrung ganz nebenbei
Pflegt man verstecksüchtige Welse, wird man sich kaum mit „holländischen“ Unterwassergärten beschäftigen. Zugegeben, viele Corydoras-Arten brauchen Pflanzen als Laichsubstrat. Aber Panzerwelse zählen für mich schon zu den „lichthungrigen“ Fischen. Gehören Stachelwelse, Dornwelse oder ähnliche lichtscheue Gestalten zu den Lieblingsfischen, wird es für die meisten Wasserpflanzen „zappenduster“. Diese dämmerungs- und nachtaktiven Vertreter lieben nun einmal kein Tageslicht. Autor: Reinhold Wawrzynski
Krabbenfutter, einfach und günstig
Vor einem halben Jahr übernahm ich von einem Freund ein Tanzkrabbenmännchen (Sesarmops), das sein Sohn vorher gepflegt hatte. Bei „Mr. Krabs“ (Köln) erhielt ich nach ein paar Wochen auch ein Weibchen dazu. Auf die Fragen nach der artgerechten Unterbringung, welche Dekorationsmaterialien sauber genug sind und ob ein nasser Bodengrund schädlich sei, bekam ich lediglich die Antwort: „Das sind Schweine“.
Da diese Tiere meine ersten Landkrabben waren, nahm ich es mit ihrer Pflege genau – zumal ich eine ja von einem Kind „geerbt“ hatte, das ich natürlich nicht enttäuschen wollte. In dem Krabbenbuch von Monika Rademacher und Oliver Mengedoth fand ich einige Futtertipps. Also bekamen die Krebschen gekochten Reis, Erbsen, Möhren, Ei und Seefisch. Alles wurde etwas zerdrückt, damit die Krabbeler es in kleinen Portionen fressen konnten. Aber sie stocherten nur darin herum, wie Kinder im Spinat. Autor: Ingo Botho Reize
den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 1/2013
Ein Mulmabsauger für kleine Aquarien
Als stolzer Besitzer eines Nano-Aquariums möchte man früher oder später auch dessen Boden reinigen. Für große Becken gibt es schon lange taugliche Absaughilfen, und auch für die Nano-Aquaristik werden solche Geräte inzwischen angeboten. Doch da ich über einen gut sortierten „Bastelkeller“ verfüge, wollte ich mir ein solches Teil selbst bauen. Die Ansprüche:
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transparentes Ansaugrohr, damit man die Reinigungsleistung beurteilen kann und sieht, wenn ein Aquarienbewohner mit eingesaugt wird;
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kleiner Durchmesser des Ansaugrohrs, damit auch gut zwischen Pflanzen und Deko gereinigt werden kann;
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Saugdruck so beschaffen, dass nur der Schmutz, nicht aber der Bodengrund abgesaugt wird;
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„starre“ Führung für gezieltes Absaugen ohne nasse Hände. Autorin: Petra Fitz