Süsswasser
Maulbrütender Heros: Neu beschriebene Art!
Die großen Buntbarsche der Gattung Heros gehören zum eisernen Bestand der Aquarienfische. Seit ihrer Ersteinfuhr um 1909 sind die „Augenfleckbuntbarsche“ nicht wieder aus unseren Aquarien verschwunden, obwohl sie mit durchschnittlichen Längen von 15 bis knapp 20 Zentimetern nicht gerade zu den kleinen Fischen zählen. Die Gattung Heros wurde bereits 1840 von Heckel beschrieben, der ihr 13 Arten zuordnete; Regan (1905) synonymisierte Heros mit der Sammelgattung Cichlasoma und stellte alle ihm bekannten Augenfleckbuntbarsche als Synonyme zu der einzigen von ihm anerkannten Art: Heros severus Heckel, 1840. Erst in den 1980er-Jahren begann ein Umdenken. Kullander (1983) revidierte die Gattung Cichlasoma und kam zu dem Schluss, dass dieser Name nur auf Fische anzuwenden war, die man aquaristisch bis dahin als Aequidens portalegrensis kannte. In der Folge begann man, die nunmehr „gattungslosen“ Arten der früheren Sammelgattung Cichlasoma wieder alten, zur Verfügung stehenden Genera zuzuordnen – so kam auch Heros erneut zu Ehren. Frank Schäfer
Lebende Futterorganismen im Aquarium Berlin
Mit seinem Artikel „Der See im Glase“ (1856) weckte der deutsche Naturforscher und Politiker Emil Adolf Roßmäßler im nach Wissen strebenden Bürgertum den Wunsch, sich eingehender mit der Unterwasserwelt, insbesondere des Süßwassers, zu beschäftigen, ihre Zusammenhänge zu erfahren und zu erleben. Was in England, der Wiege der Meeresaquaristik, zu diesem Zeitpunkt längst bekannt war, bahnte sich im Rest Europas erst langsam seinen Weg: Kenntnisse von den vielfältigen Wechselbeziehungen zwischen den Wasserbewohnern, vor allem: Fressen und Gefressenwerden. | Von Marco Hasselmann
Die Zeit der großen Entdeckungen des 19. Jahrhunderts bewirkte eine gewaltige Popularisierung der Naturwissenschaften, und selbstverständlich ging mit dem Halten der ersten „Zierfische“ in den Salons und guten Stuben, aber auch in öffentlichen Schauaquarien (das erste Berliner Aquarium öffnete bereits 1869 seine Pforten), die Frage nach deren Bedürfnissen einher. Schon die ersten aquaristischen Zeitschriftenartikel und Bücher gaben richtige Hinweise auf Möglichkeiten der Fischernährung.
> den vollständigen Artikel finden Sie in der DATZ-Ausgabe 6/2015
Grindalzucht auf Seramis
Grindalwürmer sind ein wertvolles Futter für Klein- oder Jungfische, das man ohne großen Aufwand selbst züchten kann. Während man sie früher meist in einem Gemisch aus Torf und Sand kultivierte, gibt es heute eine praktische Alternative: das Hydrogranulat Seramis. | Von Uwe Werner
Die Altväter der Aquaristik fütterten ihre Fische häufig mit selbst gezüchteten Enchyträen (Enchytraeus albidus), Würmchen, die bis 2,5 Zentimeter lang und fast doppelt so dick werden können wie die gut bekannten Tubifex. Diese Ringelwürmer (Familie Annelidae) sind bei uns heimisch. Man findet sie in Komposthaufen, wo man sie allerdings einzeln zusammensuchen muss. Der Grindalwurm (E. buchholtzi) hingegen ist nur in den wärmeren Zonen Mitteleuropas und in Südamerika beheimatet. Seinen umgangssprachlichen Namen verdankt er seiner amerikanischen Entdeckerin, Morton M. Grindal.
> den vollständigen Artikel finden Sie in der DATZ-Ausgabe 10/2015
Als Futter fast zu schade: Mexikanische Flohkrebse
„Echte“ Aquarianer gehen tümpeln! Im Notfall – und falls die Fangplätze für Wasserflöhe und Mückenlarven nur mit Mühe erreichbar sind – züchten sie ihre Ration Lebendfutter einfach selbst. | Von Roland Schreiber
Als vor ein paar Jahren meine Leopardbuschfische (Ctenopoma acutirostre) die angebotenen Wasserfloh-Portionen nur mitleidsvoll ansahen, war mir klar, dass etwas Kräftigeres her musste. Von den oft als Frost- oder Lebendfutter verkauften Bachflohkrebsen (Gammarus sp.) gibt es auch einen mexikanischen Verwandten, dessen Name zwar martialisch klingt, der aber ein ganz Harmloser ist und sich zudem höchst einfach vermehren lässt: Hyalella azteca, der „Mexikanische Flohkrebs“, auch bekannt als „Mexikanischer Kampfkrebs“.
> den vollständigen Artikel finden Sie in der DATZ-Ausgabe 10/2015
Gelbe „Galaxy“-Zuchtform
Seit 20 Jahren beschäftige ich mich mit Aquarienfischen. Vor ungefähr sechs Jahren erwarb ich meine ersten Perlhuhnbärblinge (Celestichthys margaritatus) und zog sie schon kurze Zeit später erfolgreich nach. Dabei stellte ich fest, dass jedes Mal ein bis zwei Prozent der Nachzuchttiere gelb waren. Um meinen Stamm rein zu erhalten, sortierte ich die abweichend gefärbten Tiere jedes Mal aus. Sergej Schwarz
> den vollständigen Artikel finden Sie in der DATZ-Ausgabe 10/2015