Aufgetaucht
Makropode, Apistogramma und Leporinus
Schwarzer Paradiesfisch
Die Heimat des Schwarzen Makropoden (Macropodus spechti) ist Vietnam. Von dort erhielt Aquarium Glaser wunderschöne, erwachsene Exemplare. Zwar handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Nachzuchttiere, doch stammen sie offenbar von anderen Vorfahren ab als die seit den 1930er-Jahren in Europa kultivierten Tiere. Die Neuimporte zeigen einen hübschen Messingglanz auf dem Körper und besitzen besonders lange Bauchflossen. Frank Schäfer
Wilder Kakadu
„Den“ Wildfang gibt es bei Apistogramma ...
Ungewöhnliche Nachzucht
In Indonesien leben viele trickreiche Fischzüchter, die auch solche Arten erfolgreich vermehren, an denen man sich in Europa seit Jahrzehnten die Zähne ausbeißt. In diese Kategorie gehört Leporinus arcus ...
Salmler, Murray Cods und Louisiana-Sumpfkrebs
Blaue Rarität
Leider gelingt nur selten der Import des Blauen Paraguay- Salmlers (Mimagoniates barberi), zurzeit hat Aquarium Glaser den lebhaften Bachfisch wieder einmal im Angebot. Die Wildfänge scheinen ausgewachsen, jedenfalls sind sie geschlechtsreif. Die rund vier Zentimeter langen Männchen sind größer und hochrückiger als die Weibchen. Am besten pflegt man die friedlichen Schwarmfische bei Zimmertemperatur, sie vertragen aber auch Werte bis 26 °C.
Riesiger „Aquarienfisch“
Wer einen wirklich ausgefallenen Hausgenossen sucht, ist mit dem größten Süßwasserfisch Australiens perfekt beraten. Populär wird Maccullochella peelii als „Murray Cod“ („Murray-Kabeljau“) bezeichnet. Die Durchschnittslänge erwachsener Tiere beträgt 60 Zentimeter bei drei bis vier Kilogramm Gewicht, der offizielle Rekord liegt bei 183 Zentimetern und 113 Kilogramm. In der Natur ist die Art leider stark bedroht. Die Importtiere sind Nachzuchten aus Taiwan; für Angelteiche werden Murray Cods auch in Australien gezüchtet, doch sind viele Wildpopulationen erloschen.
Weißer Krebs
Der Louisiana-Sumpfkrebs (Procambarus clarkii) ist längst ein Haustier, von dem es zahlreiche, in der Natur nicht vorkommende Farbformen gibt, eine ist weiß. Tragen die Weibchen Eier unter dem Hinterleib, sieht es beinahe so aus, als spiele Schneewittchen mit Schneebällen … Leider ist P. clarkii ausgesprochen anpassungsfähig und kältetolerant, sodass ausgesetzte oder entwichene Tiere sich in manchen Ländern zu Plagen entwickelten, die einheimische Arten bedrängen. Also: Unbedingt dafür sorgen, dass keine Aquarientiere in die Natur entweichen können! Frank Schäfer
Stachelaal, Kongo-Maulbrüter und Kugelfisch
Variabler Stachelaal
Aus Thailand erhielt Aquarium Glaser Macrognathus- Stachelaale, die bezüglich der Bestimmung zunächst verwirrten ...
Ungewöhnlicher Kongo-Maulbrüter
Als Beifang zwischen Stromschnellen-Cichliden des Kongos finden sich gelegentlich Exemplare von Orthochromis stormsi ...„Brackiger“ Kugelfisch
Ein interessanter Kugelfisch aus Kolumbien ist Sphoeroides annulatus. Eigentlich handelt es sich um einen Meeresfisch, doch wandern Jungtiere oft weit die Flüsse hinauf; dennoch empfiehlt sich ihre Haltung in Brackwasser ... Frank Schäfer
> den vollständigen Artikel finden Sie in der DATZ-Ausgabe 10/2015
Lebendgebärenden, Panzerwels und Scheibensalmler
Perle der Karibik
Die Dominikanische Republik ist das Urlaubsziel Millionen strandhungriger Touristen. Aber es gibt dort auch wunderschöne Fische, etwa Poecilia perugiae. Die Art gehört in die Limia-Gruppe (Limia gilt zurzeit als Synoym zu Poecilia). Aquarium Glaser (Rodgau) hat diesen Lebendgebärenden regelmäßig in kleinen Stückzahlen als deutsche Nachzucht im Angebot, Exporte aus der Karibik gibt es nicht. Wie die meisten Limia-Arten mag es auch der Perugia-Kärpfling warm. Man pflegt ihn am besten in einer Gruppe, dann zeigen die Männchen besonders eindrucksvoll, was in ihnen steckt.
Brandneuer Panzerwels
Man mag es kaum glauben, angesichts aktuell 160 wissenschaftlich anerkannter Corydoras-Arten (plus 159 Cund 107 CW-Nummern) sollte doch jeder Panzerwels zuzuordnen sein. Aber nein! Als C. potaroensis wurde ein Wels importiert, der jener Art zwar sehr ähnlich sieht, doch auf Körper und Flossen feine, schwarze Punkte trägt. In der Erstbeschreibung heißt es hingegen ausdrücklich, dass C. potaroensis keinerlei Tüpfel aufweist, bis auf den großen, schwarzen Fleck in der Rückenflosse und die schwarze Augenbinde.
Verkannter Scheibensalmler
Wie schwierig die Bestimmung von Scheibensalmlern ist, sieht man daran, dass Tometes makue 1860 von Kner für Mylesinus schomburgkii gehalten wurde, auch als Myleus setiger und Utiaritichthys sennaebragai wurde die Art vor ihrer Beschreibung 2002 angesprochen. Dieser Salmler erreicht eine Länge von gut 40 Zentimetern. Er lebt in Brasilien (Rio-Negro-Einzug) und Venezuela (Caroni- und Orinoco-System) . In der Pflege scheint er anspruchslos und den Myleus-Arten vergleichbar, allerdings: Nur ein einziges junges Exemplar erreichte kürzlich Rodgau ... Frank Schäfer
Salmler, Zwergmaulbrüter und Prachtschmerlen
Winziger Salmler
Die Bestimmung der Axelrodia-Art, die Aquarium Glaser kürzlich aus Kolumbien erhielt, ist nicht eindeutig. Morphologisch (Verhältnis Körperlänge zu Körperhöhe) und bezüglich der Schwanzwurzelzeichnung sollte es sich um A. stigmatias handeln, bezüglich der hübschen Rotfärbung hingegen eher um A. riesei. Die Tierchen werden nur zwei Zentimeter lang. Sie sind ideale Bewohner von Nano-Aquarien, da sie wenig scheu sind und nur ein geringes Schwimmbedürfnis haben.
Zwergmaulbrüter aus dem Kongo
Buntbarsche aus der Haplochromis-Verwandtschaft erwartet man eigentlich in Ostafrika, aber einige leben auch im Kongo. Drei Arten der Gattung Ctenochromis gibt es dort. Sie sind in ihrer Heimat häufig, werden jedoch kaum exportiert und gehören deshalb zu den Raritäten im Aquarium. Ctenochromis polli ist kein Farbwunder. Aber die blutrote Kehle der Männchen in Verbindung mit den leuchtend blauen Lippen und dem Buckelkopf machen den bis zu acht Zentimeter langen Zwergbuntbarsch dennoch zu einer attraktiven Erscheinung. Die Fische sind Maulbrüter im weiblichen Geschlecht. Kühle Schönheit
Alle Jahre wieder im Juni erreichen uns Prachtschmerlen aus China. Die Gattung Sinibotia enthält nach gegenwärtigem Wissensstand sechs Arten. Sinibotia unterscheidet sich von Botia durch den Besitz von drei Bartelpaaren (zwei am Ober-, eines am Unterkiefer). Botia- Arten haben noch ein Paar an der Unterlippe, also insgesamt vier. Sinibotia robusta wird auch „Kansu-Schmerle“ genannt. Die vergleichsweise friedliche Prachtschmerle lässt sich gut bei Zimmertemperatur (18 bis 24 °C) pflegen. Meist wird sie acht bis zehn, selten bis zu 18 Zentimeter lang. Frank Schäfer