Aufgetaucht
Buntbarsche und Winkerkrabben
Kleine Buntbarsche aus Guinea
Aus Guinea erhielt Aquarium Glaser fünf Arten oder Varianten aus der Verwandtschaft um Pelvicachromis humilis. Die Männchen werden etwa zwölf Zentimeter lang, die Weibchen bleiben kleiner. Sie sind die prächtigeren Fische, der farbliche Geschlechtsunterschied ist gut ausgeprägt. Zur Balz ändern sich die Farben drastisch, dann glühen die Fische förmlich. Im Aquarium brauchen diese Cichliden Sandboden und Höhlen zum Laichen. Wichtig: Sie lieben eher niedrige Temperaturen (um 22 °C)! Große Buntbarsche aus Brasilien
Die wissenschaftliche Beurteilung der Gattung Astronotus ist unterschiedlich, die meisten Wissenschaftler akzeptieren nur zwei Arten, A. ocellatus und A. crassipinnis. Andere glauben, dass es mehr Spezies gibt und die Gruppe dringend revidiert werden müsste. Ein wunderschönes Paar bekam Aquarium Glaser aus dem brasilianischen Bundesstaat Pará. Das Männchen zeigt einen sehr hohen Rotanteil, bei dem Weibchen beschränkt sich die Rotfärbung weitgehend auf die Kiemendeckel. Möglicherweise waren solche Fische an der Entwicklung der Zuchtform „Roter Tiger-Oskar“ beteiligt.
Imposante Krabbe
Winkerkrabben sind etwas Besonderes. Sie leben an der Grenze zwischen Land und Wasser, gern in Brackwassergebieten. Bei Flut verbergen sie sich in Sandlöchern, bei Ebbe kommen sie hervor und fressen Nahrungspartikel, die das Wasser zurückließ. Die Männchen imponieren den Weibchen mit einer riesengroßen Schere, mit der sie auch Konkurrenten Respekt einflößen. Innerhalb einer Art gibt es Individuen, deren linke Schere vergrößert ist, und solche, bei denen die rechte zum Statussymbol wurde. Aus Thailand stammt die schöne Art Uca vocans, deren Scheren auch dem menschlichen Betrachter Respekt abverlangen. Frank Schäfer
Flossensauger, Buntbarsch und Blauauge
Schöner Flossensauger
Die wohl schönsten Flossensauger findet man in der Gattung Homaloptera. Es gibt mehrere nah miteinander verwandte, ähnlich aussehende Arten. Erstmals importierte Aquarium Glaser nun H. parclitella, eine Spezies, die erst 2005 aus Malaysia und Süd-Thailand beschrieben wurde. Die sieben bis acht Zentimeter langen Fische sind friedlich, imponieren aber untereinander gern in harmlosen Rangordnungskämpfen. Die Tiere brauchen eine Top-Wasserqualität, sonst erkranken sie, sind also eher etwas für erfahrene Aquarianer.
Aufgetaucht
Killifisch aus dem Iran
Die in Europa, Nordafrika und Asien vorkommenden Killifische der Gattung Aphanius gelten in der Aquaristik als Raritäten und tauchen so gut wie nie im Handel auf. Leider sind etliche der zurzeit 22 anerkannten Arten/ Unterarten durch Habitatzerstörung vom Aussterben bedroht. Darum haben sich mehrere Spezialisten der Erhaltungszucht verschrieben, über sie kam Aquarium Glaser zu einigen Tieren. Aphanius vladykovi kommt nur in einem kleinen Gebiet im Iran vor, der Fundort des abgebildeten Stamms ist Boldaji. Der schöne Fisch wird fünf bis sechs Zentimeter lang und gehört zu den relativ einfach zu pflegenden Arten.
Hübscher Biotodoma
Coari ist eine der größten Städte im Bundesstaat Amazonas (Brasilien). Für die Aquaristik wurden bisher nur die prächtigen Grünen Diskusbuntbarsche aus dieser Region bekannt. Kürzlich wurden Biotodoma cupido mit der Fundortbezeichnung „Coari“ eingeführt. Sie zeigten schon direkt nach dem Import eine außergewöhnliche Färbung. Vor allem der rostrote, horizontale Schulterstreifen fällt auf. Der Rückenfleck, den alle Biotodoma-Arten zeigen, hat die Form eines auf dem Kopf stehenden Kommas. Afrikanische Süßwassernadel
Nur selten gelangt die hübsche, frei schwimmende Süßwassernadel Microphis aculeatus aus Nigeria nach Europa. Wie bei allen Nadeln ist der Vater für das Erbrüten der Eier zuständig, die in einer Bauchtasche untergebracht werden. Man erkennt die Männchen einfach an der abweichenden Körperform. Zusätzlich besitzen sie bei M. aculeatus einen roten Streifen auf dem Rücken und eine auffällig gemusterte Schnauze. Sie werden etwa 15 Zentimeter lang und damit etwas größer als die Weibchen. Die Aufzucht der zahlreichen Jungfische ist schwierig. Frank Schäfer
Fiederbartwels, L-Wels und Bärbling
Seltener Fiederbartwels
Synodontis sorex ist ein selten importierter Fiederbartwels, Aquarium Glaser erhielt wenige Exemplaren aus Nigeria. Der „Scherenschwanz-Synodontis“ hat eine eigenartige Schnauze, die beinahe wie das Saugmaul eines Ancistrus geformt ist. Tatsächlich können die Welse damit Steine, Wurzeln und Pflanzen effektiv ablutschen. Die Tiere halten sich viel stärker im Schwarm auf, als man es von Mochokiden gewöhnt ist. Synodontis sorex kann eine Maximallänge von über 40 Zentimetern erreichen. Im Alter soll die Art hochrückig und fast einfarbig grau werden. Gepunkteter L 204
Einer der schönsten L-Welse, L 204 aus Peru, bekam 2013 einen richtigen Namen: Panaqolus albivermis. Zurzeit kommen wunderschöne Jungtiere dieses maximal zehn Zentimeter langen Harnischwelses herein, darunter auch gepunktete Exemplare. Die getüpfelten Tiere werden im Handel als L 204 a bezeichnet. Es handelt sich aber nur um eine Farbvariante; auch unter Nachzuchten gestreifter Wildfänge tauchen immer wieder gefleckte Individuen auf. Panaqolus sind Holzfresser und brauchen diese Kost auch im Aquarium.
Schöner Bärbling
Erstmals führte Aquarium Glaser aus Thailand Opsarius bernatziki ein. Der hübsche Bärbling kann über zehn Zentimeter lang werden, erreicht gewöhnlich aber nur sieben bis acht Zentimeter Länge. In der Pflege sind Opsarius-Arten den Danios der Gattung Devario vergleichbar, doch sind die friedlichen Schwarmfische stärker an Strömung angepasst. Am besten pflegt man sie in einem Aquarium, das einen Bach- oder kleinen Flusslauf nachbildet. Die Männchen besitzen deutlich größere Flossen als die Weibchen und einen massigeren Kopf. Frank Schäfer
Salmler, Lebendgebärender und Garnele
Seltsamer Salmler
Einen der außergewöhnlichsten Salmler importierte Aquarium Glaser wieder einmal aus Paraguay: Markiana nigripinnis. Er bewohnt die Flussbecken von Paraná, Paraguay und Mamoré (Argentinien, Bolivien, Brasilien und Paraguay). Wegen ihrer subtropischen Herkunft brauchen die Fische kein beheiztes Aquarium. Im Sommer kann man sie gut im Gartenteich pflegen. Holt man sie im Herbst wieder ins Haus, zeigen sie herrlich leuchtende Farben. Die bis zu zwölf (selten 15) Zentimeter langen Tiere sind Allesfresser, die auch pflanzliche Kost verlangen.
Erster Lebendgebärender
Lebendgebärende Zahnkarpfen gehören zu den bekanntesten Aquarienfischen. Die erste Gattung und die erste Art wurden 1801 wissenschaftlich beschrieben: Poecilia vivipara. Im Jahr 1870 wurden in Hamburg erstmals lebende Tiere gezeigt, als Aquarienfische kamen 1904 die ersten Exemplare zu uns. Die Spezies bewohnt ein gewaltiges Verbreitungsgebiet, man findet sie von Argentinien bis Venezuela. So wundert es nicht, dass es viele Farbvarianten gibt. Leider wird dieser anspruchslose, aber ansprechende Fisch, der sechs bis acht Zentimeter lang wird, heute nur selten gepflegt. Blaue Garnele
Aus Taiwan erhielt Aquarium Glaser tiefblaue Zwerggarnelen – „Fantasy Jelly“, vermutlich die Weiterentwicklung einer blassblauen Form, die vor etwa einem Jahr als „Sushi Blue“ auf den Markt kam. Im Handel werden die Tiere meist als Neocaridina heteropoda bezeichnet; wahrscheinlich muss man hier aber umlernen, denn N. heteropoda dürfte ein jüngeres, ungültiges Synomym zu N. davidi sein. Aber egal, aus der Wirbellosen-Szene ist diese kleine Garnele sicher nicht mehr wegzudenken. Frank Schäfer