Meerwasser
Ein Sprung ins kalte Wasser – die Müllers und ihr Riffaquarium
Ein Meerwasserbecken, besetzt mit tropischen Fischen und Korallen, als Einstieg in die Aquaristik? Warum eigentlich nicht? Von Rainer Stawikowski
Jahrgang 1963 ist Klaus Müller und studierter Elektroingenieur. Er arbeitet im Ruhrgebiet, plant und automatisiert Kraftwerke und große Gasanlagen. Im „Pott“ ist er auch geboren und aufgewachsen, hat also sein ganzes Leben hier verbracht, und seine Frau Beate und er wollen diesem starken Stück Deutschland auch weiterhin treu bleiben.
Empfehlenswerte Kardinalbarsche für das Riffaquarium
Die meisten Kardinalbarsche sind hübsch, anpassungsfähig und lassen sich mit anderen Fischen und Wirbellosen problemlos vergesellschaften. Wir stellen einige klein bleibende, häufig eingeführte Arten vor, die auch für Riffaquarien sehr gut geeignet sind. Von James W. Fatherree*
*) Übersetzung aus dem Amerikanischen von Rolf Hebbinghaus
Alle Kardinalbarsche gehören zur Familie Apogonidae, die gut 25 Gattungen mit etwa 350 Arten umfasst. Die meisten Formen sind marine Flachwasserbewohner, die Innenriffe bevorzugen und steile, strömungsreiche Außenriffe eher meiden. Einige Kardinalfische, wie sie auch genannt werden, kommen im Brackwasser der Mangrove vor, aber nur eine Handvoll im reinen Süßwasser. Die Familie ist weltweit in tropischen und subtropischen Meeren verbreitet, am zahlreichsten jedoch in den Korallenriffen des Indopazifiks vertreten.
Hübsch, aber selten
Leider findet der bis rund sechs Zentimeter lang werdende Schleimfisch Ecsenius stigmatura aus den westpazifischen Korallenriffen Indonesiens und der Philippinen nur selten den Weg in unsere Aquarien. Dabei handelt es sich um eine ansprechend gefärbte Art mit interessantem Verhalten. Dieser Blenniide – einen deutschen Namen hat er nicht – führt ein eher verstecktes Leben. Vorzugsweise bezieht er eine leere Röhrenwurm-Behausung als Wohnung, aus der heraus er die Umgebung seines kleinen Territoriums genau im Auge behält. Zwar frisst E. stigmatura alle üblichen Fischfuttersorten, benötigt für sein Wohlbefinden aber unbedingt pflanzliche Bestandteile in seiner Kost. Gern raspelt er mit seinem unterständigen Schabemaul Algenbewuchs von Steinen und anderem festen Substrat. Erfreulich: Dieser Blenny steht in dem Ruf, sich nicht an Steinkorallen zu vergreifen – eine weitere angenehme Eigenschaft, die ihn zu einem empfehlenswerten Bewohner eines Riffaquariums macht. In einem versteckreich eingerichteten Behälter lässt sich die Art auch paarweise halten. Dann bietet sie mit ihrem Balz- und Laichverhalten besonders spannende Beobachtungsmöglichkeiten. Rainer Stawikowski
Raum ist in der kleinsten Hütte ...
Ein Leben ohne Fische ist denkbar, aber nicht wünschenswert, ein Zwei-Meter-Bassin findet selbst in einer 35-Quadratmeter-Wohnung Platz. Klaus Nossmann zählt zu jenen Zeitgenossen, die sich ein Leben ohne Aquarium nicht vorstellen können.| Von Rainer Stawikowski
Nein, Kaulquappen haben in meiner aquaristischen Laufbahn überhaupt keine Rolle gespielt“, verrät mir Klaus Nossmann. Dabei ist der gelernte Bäcker gar nicht so viel jünger als ich – Baujahr 1963, also immerhin schon in den Fünzigern. Dennoch hatte aber auch er irgendwie „draußen“ zu jenem Hobby gefunden, dem er sein Leben lang (fast) ohne Unterbrechung treu bleiben sollte: Ein Kumpel aus seiner „ Mofa-Gang“ schwärmte ihm gern von seinem Aquarium vor, wenn sie die Straßen des beschaulichen Dörfchens Ense in der Soester Börde unsicher machten … So etwas wollte er auch haben – und bekam es, als er 14 Jahre alt war.
> den vollständigen Artikel finden Sie in der DATZ-Ausgabe 10/2015
Eine effektive Kühlung für ein Mittelmeeraquarium!
Kühlen ist technisch aufwendiger als Heizen. Für den „Kaltwasseraquarianer“ lohnt sich daher die Beschäftigung mit den Temperaturverhältnissen – und deren Beeinflussung. Der Beitrag zeigt, wie man mit einfachen Mitteln schon viel erreichen kann. | VON ACHIM MEYER
Viele interessante Aquarienfische – sowohl im Süß- als auch im Meerwasser – stammen aus temperierten Gewässern und vertragen nicht die Wärme unserer Wohnräume. Zumindest können wir bei diesen Tieren unter dauerhaft zu hohen oder zu gleichmäßigen Temperaturen nicht die vollen Lebensäußerungen (insbesondere Balzkleider, Paarungen) erwarten. Daher werden interessante „Kaltwasserformen“ – etwa Killifische der Gattung Aphanius, Wüstengrundeln oder auch Mittelmeertiere – nicht selten in Kellerräumen oder auch zeitweise im Garten gehalten und vermehrt. Die besseren Beobachtungsmöglichkeiten ergeben sich jedoch in aller Regel in den eigenen Wohnräumen – auch wenn Diskussionsrunden unter engagierten, mit Schal und Wollmütze bekleideten Aquarianern im Kellergewölbe durchaus ihren eigenen Reiz haben ...
> den vollständigen Artikel finden Sie in der DATZ-Ausgabe 10/2015