Süsswasser
Verbirgt sich hinter dem Namen mehr als nur eine Art?
Von den zurzeit gültigen 23 Badis-Arten wurden sieben innerhalb der letzten fünf Jahre beschrieben (B. singenensis, B. triocellus, B. andrewraoi, B. autumnum, B. kyanos, B. soraya und B. laspiophilus). Im Jahr 2011 erhielt eine außergewöhnlich farbenprächtige Spezies ihren wissenschaftlichen Namen: Badis singenensis. Auffallendstes Merkmal sind drei markante, dunkle Flecke in der Rücken- und ein weiterer Tüpfel in der Afterflosse. Doch handelt es sich wirklich um nur eine Art? | VON ROLAND SCHREIBER
Zwerg- oder Schwarzbarsch – in Natur, Aquarium und Gartenteich
In Zoogeschäften sucht man ihn gewöhnlich vergebens, denn lange ist es her, als man den kleinen Fisch noch ab und zu in den Verkaufsbecken der Händler entdecken konnte. Dabei wurden Viele gerade wegen dieses Kaltwasser-Zwergs überhaupt erst zu Aquarianern. | VON MANFRED ROGNER Blatt
Die zuerst unscheinbar wirkenden, bis maximal etwa 35 Millimeter langen Fischchen haben einen lang gestreckten, seitlich etwas zusammengedrückten Körper. Er kann hellbräunlich bis graugrün gefärbt sein und einzelne silbrig schimmernde Schuppen sowie dunkelbraune bis schwarze Tüpfel aufweisen. Manchmal bilden die Punkte auch unregelmässige, dunkle Querbänder. Die Männchen werden zur Balzzeit tiefschwarz, sowohl am Körper als auch in den Flossen. Bei den unscheinbareren Weibchen bleiben auch die Flossen meist farblos, und der Laichansatz schimmert rosa durch die Bauchdecke hindurch.
Zwei skurrile Garnelen aus Chiriquí Grande (Panama)
Die Großarmgarnelen der Gattung Macrobrachium unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Scherenarme teils beträchtlich. Aus dem atlantischen Teil Panamas stammen zwei Arten mit besonders skurril anmutenden „Armen“ und „Händen“. | VON UWE WERNER
Die atlantische Seite Panamas ist – außer bei Colón – nur noch bei Chiriquí Grande über eine Straße erreichbar. Also überquerten wir, von David kommend, das Talamanca- Gebirge, um in Küstenflüssen der Bocas-del-Toro-Provinz nach Fischen und Garnelen zu suchen. Von Letzteren fanden wir zwei skurril anmutende Arten: Macrobrachium heterochirus und M. olfersii.
Krabbelstube – oder: Viele kleine Teufelchen
Ist die Rede von „Krabben“, wird man hierzulande wohl zuerst an Strandkrabben (Carcinus maenas), Taschenkrebse (Cancer pagurus) oder Wollhandkrabben (Eriocheir sinensis) denken. Die einen mögen diese Krebse nicht, die anderen sind von ihnen fasziniert, so auch unser Autor, der schon mehrmals kleine Strandkrabben in einem Meeresaquarium hielt. Aber es gibt besser geeignete Arten! | VON INGO BOTHO REIZE
In den letzten Jahren wurden immer häufiger kleine Landkrabben aus dem südasiatischen Raum zu uns eingeführt, die sich gut in einem Aquaterrarium halten lassen. So erwarb ich Anfang November 2015 ein Pärchen Vampirkrabben oder „Rote Teufel“ (Geosesarma cf. rouxi), wie Monika Rademacher und Oliver Mengedoth diese Tierchen auf ihrer Website „Panzerwelten“ nennen.
Exoten im Wirbellosen-Aquarium – Libellenlarven aus Indien (1)
Wirken schon einheimische Libellenlarven auf manchen Betrachter „exotisch“, besitzen einige Flussjungfern aus Indien geradezu abenteuerliche Gestalten. | VON RAINER STAWIKOWSKI
Vor wenigen Jahren überraschte mich ein guter Bekannter mit einer Sammlung lebender Libellenlarven, die er von einer ichthyologischen Forschungsreise aus Indien mitgebracht hatte. Die Kollektion aus einem Bach im Valapattanam-Einzug im Bundesstaat Karnataka (Western Ghats) umfasste zwar „nur“ acht Tiere, die jedoch nicht weniger als sieben unterschiedlichen Arten angehörten. Schon auf den ersten Blick fiel die außerordentliche Vielgestaltigkeit der Nymphen auf, sodass ich zunächst annahm, es mit Vertretern mehrerer Familien zu tun zu haben.