Süsswasser
Wenig bekannte Buntbarsche aus Madagaskar (II): Ptychochromis und Katria
Im zweiten Teil dieser Artikelserie stehen die Gattungen Ptychochromis und Katria im Fokus – inklusive der gelungenen Nachzucht eines dieser interessanten Buntbarsche. | von Uwe Werner
Ein weiteres afrikanisches Faunenelement der endemischen Buntbarsche Madagaskars stellen die an Tilapien erinnernden Ptychochromis Steindachner, 1880 dar, die laut Arnoult (1960) über die gesamte Insel einschließlich der vorgelagerten Insel Nosy Be verbreitet sind. Sie alle sind robuste und produktive Offenbrüter mit Endgrößen um etwa 20 cm, wobei sie schon mit etwa 12 cm Gesamtlänge geschlechtsreif werden.
Neue L-Nummer: ein grauer Ancistrus aus den Anden
Ancistrus ist mit über 70 bekannten und vielen unbeschriebenen Arten die größte Gattung innerhalb der Unterfamilie Hypostominae und besitzt ein riesiges Verbreitungsgebiet von Panama bis Argentinien. Durch Wissenschaftler, aber auch reisende Aquarianer wurden immer neue Arten entdeckt, die teilweise den Weg in die heimischen Aquarien gefunden haben. | von Anja Katzschmann & Norman Behr
Auf unseren Reisen durch Peru fanden wir eine Vielzahl an Ancistrus-Arten vor, die so divers wie ihre Habitate waren. Durch ihre große Anpassungsfähigkeit konnten diese Harnischwelse die unterschiedlichsten Lebensräume besiedeln und sogar bis in die Gebirgsregionen der Anden vordringen. Aufgrund der Geografie und der klimatischen Verhältnisse handelt es sich bei den klaren Gebirgsbächen um eher nährstoff- und artenarme Gewässer mit hoher Fließgeschwindigkeit.
Ein Tanganjikasee-Cichlide in Blau und Gelb
Geografische Farbrassen treten bei vielen Cichliden aus dem Tanganjikasee auf, sind jedoch in der Gattung Neolamprologus eher selten. Eines der wenigen Beispiele für die Existenz unterschiedlich gefärbter Populationen in diesem Verwandtschaftskreis bildet der Sechsstreifen-Tanganjikabuntbarsch. | von Wolfgang Staeck
Die im Jahr 1952 von den beiden Ichthyologen Trewavas & Poll ursprünglich als Lamprologus sexfasciatus beschriebene Art gehört wegen ihres kontrastreichen Farbkleides zu den auffälligsten Buntbarschen des Tanganjikasees. Männliche Exemplare können eine Totallänge von knapp 15 cm erreichen und gehören damit zu den größten Vertretern der Gattung Neolamprologus, in der die Art heute steht. Weibchen bleiben dagegen etwas kleiner (Trewavas & Poll 1952; Poll 1956).
Der Zebrabärbling – ein Schwarmfisch?
Danio rerio ist einer der am besten erforschten Organismen unserer Erde, seit er als Wirbeltier-Modellart große Bedeutung in der Forschung erlangte. Trotzdem gibt es Neues und sehr Interessantes aus der Aquarienhaltung zu berichten. Wissenschaftliche Ansätze können damit unterstützt werden. | von Rudolf Suttner
In den meistern Aquarienbüchern und -zeitschriften werden Zebrabärblinge als ausgesprochen friedliche Schwarmfische bezeichnet, die sich vorwiegend in den oberen Wasserschichten aufhalten. Ich konnte bei meinen Wildfang-Nachzuchten aus Shillong andere Beobachtungen machen und möchte darauf genauer eingehen.
Füttern in Gesellschaftsbecken
Die möglichst adäquate Ernährung aller Fische im Aquarium dürfte selten das Hauptmotiv für eine gemeinschaftliche Haltung verschiedener Arten sein. In Folge können Schwierigkeiten bei der Fütterung auftreten, die in Artbecken weniger ins Gewicht fallen. Gesellschaftsbecken müssen in dieser Hinsicht zwar nicht grundsätzlich problematischer sein, es braucht aber vielleicht einen Perspektivwechsel. | von Sebastian Wolf
Bei der Vorbereitung dieses Themas musste ich an die eigenen WG-Zeiten zurückdenken: Es gibt durchaus Parallelen zwischen studentischen Wohngemeinschaften und einem Gesellschaftsaquarium. Manche Bewohner sind (neu)gieriger als andere und verschlingen alles halbwegs nach organischer Materie Aussehende ohne eingehende Prüfung. Andere haben spezielle kulinarische Vorlieben, die den Mitbewohnern jegliche Nahrungskonkurrenz von vornherein verleiden. Und die persönliche Erfahrung mit WGs wie auch mit Gesellschaftsbecken zeigt, dass zumindest dort das Zusammenleben ganz gut funktioniert, wo man sich aufgrund völlig anderer Ernährungsweisen ganz aus dem Weg geht.