Süsswasser
Problem gelöst: Etheostoma zonale lässt sich erfolgreich vermehren!
2017 erschien der DATZ-Artikel „Fortpflanzungserfolge bei vier amerikanischen Darter-Arten“ von Andreas Hartl und Uli Schliewen, an dessen Ende sie feststellten, es blieben noch zu lösende Rätsel: „Vielleicht gelingt es ja doch noch, den Darters eine weitere Verbreitung in unseren Aquarien durch erfolgreiche Nachzuchten zu sichern.“ Im hier vorliegenden Beitrag wird das Geheimnis um Nach- und Aufzucht des Gebänderten Darters (Etheostoma zonale) gelüftet. | von Rudolf Suttner
Etheostoma zonale gehört zur Familie der Echten Barsche (Percidae), die sich in drei Unterfamilien aufteilt: Percinae, Luciopercinae und Etheostomatinae (Grundbarsche). Letztere stellen mit 158 Arten in fünf Gattungen die meisten Spezies der Percidae.
Ein gebänderter Darter muss nicht unbedingt E. zonale sein: Etheostoma lynceum (im Amerikanischen als „Brighteye Darter“ bezeichnet) ist ihm zum Verwechseln ähnlich. Nach Tsai & Raney (1974) weist E. zonale sieben und E. lynceum drei Varietäten auf. All diese zu unterscheiden, ist sehr schwierig und Spezialisten vorbehalten.
Salmler aus dem Maroni – Teil 1: große Arten
Die Fischfauna des Maroni hat jede Menge zu bieten – darunter eine große Vielfalt an Salmlern. Einige davon eignen sich hervorragend für die Aquaristik, andere besser unter kulinarischen Gesichtspunkten … | von Uwe Werner
Der über 500 km lange Maroni bildet die westliche Grenze Französisch-Guayanas, jenseits liegt Surinam. Außer im Unterlauf trifft man insbesondere ab Apatou auf zahlreiche Stromschnellen, die das Befahren des Flusses und das Fischen in seinem klaren Wasser zum Erlebnis werden lassen.
Im Bann der Wichtel
Eigentlich ist der Autor dieses Beitrags den Elassomatiden verfallen und hat darüber auch hier und da publiziert. Doch vor zwei Jahren erhielt er von einem liebenswerten Hobbykollegen aus Norddeutschland eine Zuchtgruppe der Zwergkillifische Leptolucania ommata. Dafür ist er ihm noch heute dankbar, denn diese wundervollen Zwerge faszinieren ihn wie kaum ein anderer Fisch. | von Marco C. Haupt
Die sehr geringe Größe und das etwas zurückhaltende Verhalten in Kombination mit den tollen Farben von Leptolucania ommata, die durch braunes, über Torf gefiltertes Wasser wunderbar zur Geltung kommen, haben etwas sehr Faszinierendes an sich. Zudem sind diese Fische ein gutes Pendant zu meiner (zugegeben doch recht ausgiebigen) Elassoma-Zucht. Gleichzeitig gliedern sie sich, was Temperatur, Wasserchemie und Futter angeht, hervorragend in mein „Setting“ mit ein. Der Wichtelkärpfling ist mit 4 cm ausgewachsen, diese Maximalgröße wird jedoch ausschließlich von den weiblichen Tieren erreicht. Damit gehört er zu den kleinsten Wirbeltieren Nordamerikas.
Die Gemeine Kahnschnecke (Theodoxus fluviatilis) im Aquarium
Es muss nicht immer tropisch sein: Auch in europäischen Gewässern leben aquaristisch interessante Wirbellose. Ein nützlicher Algenfresser aus der Familie der Kahnschecken findet insgesamt wenig Beachtung, obwohl er sich gut halten lässt – wenn das Aquarium nicht zu sauber ist. | von Sebastian Wolf
Der Hobby-Wirbellosenhalter kennt Kahnschnecken (Familie Neritidae) eigentlich nur in Gestalt asiatischer Vertreter der Gattungen, darunter Clithon, Neritina, Septaria und Vittina. Diese verbinden Schönes mit Nützlichem, denn die meisten haben nicht nur schmuckvolle Gehäuse, sondern sind auch (unterschiedlich) emsige Algenfresser. Da sie sich über winzige, frei schwimmende Larvenstadien im Brack- und Meerwasser vermehren, sind es aber ausschließlich Schnecken zum „Immer-wieder-Nachkaufen“.
Der Spitzschwanzmakropode: verkannt, aber hochinteressant!
Eigentlich wäre unser Autor aus aquaristischen Gründen viel lieber in den subtropischen Norden Indiens gefahren, doch standen – berufsbedingt – die südindischen Bundesstaaten Karnataka, Tamil Nadu und zuletzt Kerala auf dem Programm. Warum sich das letztlich als Glücksfall herausstellte, schildert der Beitrag. | von Felix Stadtfeld
Nach der trockenen Dekkan-Hochebene und den kühlen Höhen der Nilgiris wirkte im November 2015 das tropische Grün Keralas in der gerade endenden Monsunzeit überwältigend – selbst im Vergleich zur zuvor durchquerten östlichen Ebene Tamil Nadus. „God’s Own Country“, so nennen seine Bewohner Kerala ziemlich unbescheiden, ist allerdings alles andere als ein unberührtes Tropenparadies. Es ist selbst für indische Verhältnisse sehr dicht besiedelt (859 – sehr relaxte und freundliche – Einwohner bewohnen jeden Quadratkilometer im Schnitt, hierzulande sind es nur 233) und steht in Bezug auf die sozialen Entwicklungsindikatoren an der Spitze des Subkontinents.