Reisen
Drachenbabys, Menschenfischlein, schwarze Krampuse ... (1)
Begegnungen mit Grottenolmen in Slowenien ... | VON UWE DOST
Geboren und aufgewachsen am Fuß der Schwäbischen Alb, lernte ich schon in meiner Kindheit die Karsthöhlen in der Umgebung von Esslingen am Neckar kennen und lieben. Und der Film „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ (1959) nach dem berühmten Roman (1864) des französischen Schriftstellers Jules Verne (1824–1905) regte meine Forscherfantasien an. Mein Jugendtraum, selbst einmal unter der Erdoberfläche in unbekanntes Terrain vorzudringen, in das kein oder kaum ein Mensch zuvor seinen Fuß gesetzt hat, und dabei seltene Höhlenbewohner anzutreffen, erfüllte sich aber erst viele Jahre später. Auf einer Mexikoreise besuchte ich 1995 eine Flusshöhle mit endemischen Krebsen und Welsen (siehe DATZ 1/2005). Und noch länger dauerte es, bis ich dem „Star“ unter den europäischen Höhlenbewohnern begegnete: dem Grottenolm (Proteus anguinus anguinus).
Trauminsel für Meeresbiologen
Schon früh interessierten sich Forscher für die marine Naturkunde der einzigen deutschen Hochseeinsel. Das erste Schauaquarium wurde 1902 eröffnet, jetzt gibt es ganz neue Pläne. | VON MARTINUS FESQ-MARTIN
Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erkannte man das Potenzial der Insel Helgoland für meeresbiologische Forschungen. Christian Gottfried Ehrenberg entdeckte hier 1835 zusammen mit Rudolf Wagner den Ursprung des Meeresleuchtens. Es war Noctiluca scintillans, ein Dinoflagellat, der mit bis zu 500 Mikrometern Länge für einen Einzeller relativ groß ist. Ehrenberg sah durch sein Mikroskop als einer der Ersten auch die wunderbaren Silikat-Skelette der Radiolarien und Diatomeen. Seine mikroskopischen Präparate überstanden glücklicherweise die Bombardierung Berlins im zweiten Weltkrieg und werden in der Ehrenberg-Sammlung des Museums für Naturkunde aufbewahrt.
Der Legende von Atlantis auf der Spur
Das Beste kommt zum Schluss, ein Rundgang durch das Schauaquarium „The Lost Chambers Atlantis“ im Hotel „Atlantis the Palm“ in Dubai. | VON UWE DOST
Dubai, das Emirat am Persischen Golf, ist ein Inbegriff für Luxus, Reichtum, Überfluss, Glamour, gigantische Bauwerke und orientalisches Flair. Besuchern der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) stehen neben opulenten Einkaufszentren und vielfältigen Freizeitaktivitäten zwei sehr große, spektakuläre Schauaquarien zur Verfügung. In den Emiraten ist Wasser knapp, permanente Süßgewässer sind Mangelware, aber dank der Ölmillionen entstanden in den Einkaufstempeln und Hotelpalästen gigantische künstliche Unterwasserwelten. Vor drei Jahren stellte ich bereits das Dubai-Aquarium mit seinem Unterwasserzoo in der Dubai Mall vor (Dost 2013). Dieses Haus wirbt vor allem mit dem größten Aquarium der Welt und seiner im Guinnessbuch der Rekorde verewigten 33,88 x 8,3 Meter messenden „Weltrekord-Frontscheibe“ aus 75 Zentimeter starkem Acrylglas. Die Einrichtung beeindruckte mich sehr, es sollte aber noch besser kommen! Im Hotel-Freizeit-Komplex „Atlantis the Palm Jumeirah“ wartet ein wahrlich sehenswertes Schauaquarium auf seine Bewunderer. War ich mir nach der Besichtigung des Aquariums in der Dubai Mall noch nicht sicher, ob der Besuch einer weiteren solchen Einrichtung wirklich viel Neues bringen könnte, gestehe ich im Nachhin- ein, dass ich es ganz sicher bereut hätte, dieses Haus nicht zu betreten! Es ist eine ebenfalls höchst beeindruckende Anlage, deren Besuch nicht nur Naturliebhabern, sondern einfach allen Dubai- Reisenden wärmstens zu empfehlen ist.
Zu Besuch im Arabia’s Wildlife Centre in Sharjah
In den Wüsten der VAE sind während der heißen Sommermonate tagsüber kaum Tiere zu sehen. Im Hinterland des Emirats Sharjah beherbergt jedoch das AWC eine außerordentliche Kollektion teils sehr seltener Bewohner der Arabischen Halbinsel. | VON UWE DOST
Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), dieses dank des reichlich vorhandenen Erdöls innerhalb weniger Jahrzehnte aus dem sonnenverbrannten Wüstensand in den Himmel gewachsene Märchenland aus Tausendundeiner Nacht, war vor zwei Jahren das Ziel einer Familienreise. Insbesondere Dubai, das zweitgrößte der Emirate, setzt nicht nur auf das wohl in absehbarer Zeit zur Neige gehende Öl, sondern vermehrt auf Handel, Bankwesen und Tourismus. Im selben Jahr besuchten nicht nur wir, sondern über 17 Millionen Gäste aus aller Herren Länder die gleichnamige Hauptstadt.
Exkursion Olotayan Island
Der Besuch auf dem winzigen philippinischen Eiland zeigte, dass sich oft ein zweiter und ein dritter Blick lohnen. Selbst Lebensräume, die im ersten Moment sehr trist wirken, haben Überraschungen zu bieten. | VON MAREN GAULKE
Seit über drei Jahrzehnten bereise ich nun schon die Philippinen. Langeweile kommt dabei nicht auf: Über 7.000 Inseln unterschiedlichster Größe gehören zu diesem Archipel, der geografisch die östlichste Inselgruppe des Malaiischen Archipels bildet. Biogeografisch werden die philippinischen Inseln trotz eines gewissen Einflusses der Australis (beispielsweise gibt es auf den Philippinen eine Kakadu-Art) von vielen Tiergeografen nicht der Wallacea zugerechnet, der nach dem berühmten Forschungsreisenden Alfred Russel Wallace benannten Übergangsregion zwischen Orientalis und Australis, sondern der Orientalis.