Reisen
Die Höhlenfische von Phitsanulok
Unterirdische Gewässer beherbergen oftmals eine eigene, stark an die lichtlose Umgebung angepasste Fauna. Etliche in Höhlen lebende Fischarten zeichnen sich durch auffallende Merkmale in ihrem Farbkleid oder in ihrer Anatomie aus. | Von Jens Kühne
Das Ozeanarium in Lissabon
Lissabon gilt als eine der schönsten Städte Europas und ist ein beliebtes Ziel für Kurzreisen. Da die Stadt eine Vielzahl von Museen, Kirchen und malerischen Altstadtvierteln besitzt, besteht die Gefahr, dass ein Besuch des Ozeanariums versäumt wird. Das wäre schade, denn Aquarianer sollten sich diese Sehenswürdigkeit nicht entgehen lassen. | Von Wolfgang Staeck
Buntbarsch-Beobachtungen in der Laguna Miramar
In DATZ 4/2015 wurden der Miramar-See in Chiapas (Südmexiko) und seine Umgebung geschildert, soziokulturelle Aspekte beleuchtet und ein erster Blick auf seine Ichthyofauna geworfen. Hier wird die Artenliste vervollständigt. | Von Juan Miguel Artigas Azas
Im klaren Wasser beobachtete ich Gruppen von Dorosoma anale, einem Clupeiden, der im Englischen „Longfin gizzard shad“ heißt. Bisher hatte ich diesen Heringsverwandten nur in trüben Gewässern gesehen. Der wendige Fisch kann über 25 Zentimeter lang werden und lebt sehr gesellig. In Miramar bewegte er sich langsam in unterschiedlichen Tiefen, blieb aber stets einige Meter von uns entfernt. Dorosoma ernährt sich von Plankton. Aus der Distanz sah ich mehrmals Tiere, die Seite an Seite schwammen, was ich als Balzverhalten interpretierte, doch konnte ich nicht erkennen, ob die Paare auch laichten.
Buntbarsch-Beobachtungen in der Laguna Miramar (1)
Westlich von Emiliano Zapata im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas lädt das kristallklare Wasser des Miramar-Sees zum Tauchen ein. | Von Juan Miguel Artigas Azas
Vor über 20 Jahren erzählte mir Ad Konings von der „verzauberten“ Laguna Miramar im Herzen des tropischen Regenwalds von Chiapas. Der See liegt unzugänglich im Südwesten des Montes-Azules-Biosphären- Revervats im oberen Usumacinta- Einzug. Es gibt keine Straße, die zu seinen Ufern führt. Ad hatte einen Film gesehen, den deutsche Zahnärzte gedreht hatten, als sie in den 1980er-Jahren Miramar besuchten. Sie waren mit einem Flugzeug in der Umgebung gelandet, und Träger hatten ihnen geholfen, ihre Ausrüstung zum See zu bringen. Unter anderem war in dem Film das Brutpflegeverhalten des Buntbarsches Vieja pearsei zu sehen, das sich nur an wenigen Orten in der Natur beobachten lässt. Diese Geschichte blieb mir in Erinnerung, und ich hoffte, eines Tages selbst die Gelegenheit zu bekommen, den idyllischen See zu besuchen.
Kaimane
Auf die Gefahr hin, mir – wie nach dem „Fischflüsterer“ über Schlangen – vorhalten lassen zu müssen, dass ich die Gefahren von Tropenreisen verharmlose, möchte ich doch einmal etwas über die amerikanischen Panzerechsen schreiben, die zur Unterordnung der Alligatoren gehören und dort die Unterfamilie der Kaimane bilden. Wohl am häufigsten stieß ich auf den Nördlichen Brillen- oder Krokodilkaiman (Caiman crocodilus), der in Südamerika in Amazonien und im Orinoko- Einzug vorkommt, aber auch bis nach Mexiko – also nach Mittelamerika – hinauf, und höchstens drei Meter lang wird. Den Mohren- oder Schwarzen Kaiman (Melanosuchus niger), der – eher zurückgezogen – nur in bestimmten Gegenden Südamerikas lebt und Gesamtlängen von bis zu sechs Metern erreicht, sah ich dagegen kaum einmal. Schon wegen seiner geringen Größe wird der Krokodilkaiman dem Menschen normalerweise nicht gefährlich. Aber natürlich gehen meine Freunde und ich zum Fischfang oder zum Schnorcheln ins Wasser, und da weiß man nie, was einem begegnet.