Reisen
Namibia und das National-Aquarium Swakopmund
Das ehemalige Deutsch-Südwestafrika ist ein faszinierendes, weites Land mit farbenprächtigen Sand- und Steinwüsten, Buschwäldern, typisch afrikanischer Tierwelt und einer bunt zusammengewürfelten Bevölkerung. Von Horst Moosleitner
Namibia, die ehemalige Kolonie Deutsch-Südwestafrika, in der das alte Deutschland noch allgegenwärtig zu sein scheint, ist nicht nur wegen der imposanten Wüsten mit den höchsten Dünen, dem zweitgrößten Canyon der Welt und dem großen Wildtier-Reservat „Etoscha-Pfanne“ bekannt, sondern weist auch viele weitere Besonderheiten auf, die einen Besuch wert sind. So lohnt es sich etwa, an die Atlantikküste zu fahren, die ein ganz anderes Klima als das Binnenland aufweist. Der aus der Antarktis kommende Benguela- Strom bringt kühles Wasser (10 bis 15 °C) an die Küste, die daher sehr nebelreich ist, aber auch – vor allem in der heißen Sommerzeit – angenehme Abkühlung bringt. Der Nebel ist übrigens die einzige Quelle, die die bis an das Meer reichende Wüste mit Wasser versorgt und hier, zumindest an einigen Stellen, einen spärlichen Flechtenbewuchs ermöglicht – mit einer spezialisierten Tierwelt, die mit diesem geringen Nahrungs- und Wasserangebot auszukommen imstande ist. Die Flechtenfelder stehen unter Schutz und dürfen nicht betreten werden. Die Portugiesen waren die ersten Europäer, die Ende des 15. Jahrhunderts diese Küsten „entdeckten“ und an mehreren Stellen zum Zeichen ihres Besitzanspruchs steinerne Kreuze errichteten, so auch am Kreuz-Kap nördlich von Swakopmund und bei Lüderitz (Diaz-Kreuz).
Fotopirsch in einheimischen Klarwasserseen
Früher oder später kommt bei vielen Aquarianern, die sich längere Zeit intensiv mit ihrem Hobby beschäftigt haben, der Wunsch auf, Fische nicht nur im Aquarium, sondern auch einmal in ihren natürlichen Lebensräumen unter Wasser zu beobachten. Von Wolfgang Staeck
Für alle, die Korallenfische im Aquarium pflegen, ist die Verwirklichung dieses Traums recht einfach: Reiseveranstalter bieten eine Vielzahl von Reisen mit Schnorchel und Tauchmöglichkeiten zu den Habitaten tropischer Meeresfische an. Süßwasserfische in der Natur zu beobachten ist erheblich schwieriger: Zum einen gibt es kaum Reisebüros, die entsprechende Angebote machen, zum anderen verhindern die Sichtverhältnisse in Binnengewässern allgemein Unterwasserbeobachtungen. Gewässer, die klar genug sind, um das Beobachten und Fotografieren von Fischen unter Wasser zu ermöglichen, sind eher die Ausnahme.
Manaus – wo Negro und Solimões zusammentreffen (3)
In DATZ 10 und 11/2013 schilderte unser Autor Beobachtungen und Erfahrungen von seiner ersten Reise nach Manaus, die zur Hochwasserzeit, im April und Mai 2012, stattfand. Nur wenige Monate später erlebte er Amazonien auch bei Niedrigwasser. | Von Walter Lechner
Im Rahmen unseres vom österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) finanzierten Projekts erfolgte im August 2012 mein zweiter Manaus-Besuch, nun zur Niedrigwasserzeit. Diesmal wollte ich nicht nur meine Lärmaufnahmen machen, sondern wir wollten auch Welse für weitere Versuche fangen. Ich flog mit American Airlines über Miami nach Manaus, was sich als deutlich einfacher und stressfreier erwies als der Flug über São Paulo. Beim Umsteigen trat kein Verständigungsproblem auf, und auch die Kontrollen bei der Einreise in die USA waren weitaus weniger streng und zeitaufwendig als befürchtet. Mitten in der Nacht kam ich in Manaus an. Im Hotel wurde ich wie ein Familienmitglied begrüßt und bekam „mein“ altes Zimmer, das war wieder „typisch Brasilien“! Am Dienstag, meinem zweiten Tag in Manaus, ging es zum INPA, zum Instituto Nacional de Pesquisas da Amazônia. Der Tag verging wie im Flug mit Begrüßungen, Pläneschmieden und Tratsch. Tiago Pires, der mir bei meiner ersten Reise die größte Hilfe war und vieles für mich organisiert hatte, würde leider nur noch wenige Tage in Manaus sein. Er flog nach Japan, um dort beim Aufbau einer Manatee-Anlage zu helfen und Kooperationen einzufädeln; erst an meinem Abreisetag würde er zurückkommen. Aber Tiago hatte eine Überraschung für mich: Schon morgen sollte es losgehen, der erste Drei-Tage-Trip zu den Flüssen und Wasserfällen rund um Presidente Figueiredo war bereits organisiert. Dieses Mal sollten mir neben meinem Kooperationspartner Jansen Zuanon Tiagos Kollegen zur Seite stehen. Sie waren genauso hilfsbereit wie er, aber die Verständigung auf Englisch war nicht ganz so einfach. Ich musste endlich Portugiesisch lernen … Am nächsten Morgen ging es früh los.
Im wilden, wilden Westen ...
In DATZ 4 und 8/2012 wurden der Westen des Regierungsbezirks Kanchanaburi sowie der Südwesten des Bezirks Tak näher vorgestellt. Es blieb aber noch ein weiterer Teil des „wilden Westens“ Thailands unberücksichtigt: die Region nördlich von Mae Sot, westlich des Tenasserim-Gebirges. | Von Jens Kühne
Fischbeobachtungen in Klarwasserflüssen (2)
Neben dem Rio Salobra, der im ersten Teil vorgestellt wurde, liegen in der Umgebung der kleinen Ortes Bom Jardim noch weitere sehr klare Gewässer, in denen es sich lohnt, Fische mit Taucherbrille und Schnorchel zu beobachten. | Von Wolfgang Staeck
Die Möglichkeit einer recht langen Schnorcheltour über insgesamt 1.200 Meter bietet sich am Rio Triste, der rund 18 Kilometer von Bom Jardim entfernt fließt. Dieses Gewässer ist ebenfalls ein schmales, nur sehr kleines Flüsschen, das kaum tiefer als anderthalb Meter ist, aber eine kräftige Strömung besitzt. Sein Ufer ist von dichtem Galeriewald gesäumt, der das Wasser größtenteils beschattet. Auch am Rio Triste gibt es eine Pousada mit angeschlossenem Restaurant.