Reisen
Fischbeobachtungen in Klarwasserflüssen
In DATZ 10 bis 12/2004 und 3/2012 wurden die Klargewässer in der Umgebung von Bonito sowie ihre Flora und Fauna vorgestellt. Im Folgenden werden ähnliche empfehlenswerte Fischbiotope beschrieben, die aber noch weitgehend unbekannt und touristisch wenig erschlossen sind. | Von Wolfgang Staeck
Reduziert man ein Aquarium nicht auf seine Funktion als dekoratives Einrichtungselement im Wohnbereich, sondern sieht in ihm einen – wenn auch künstlichen – Lebensraum, dessen Beobachtung eine Fülle biologischer Einsichten liefern kann, dann entsteht zwangsläufig ein Interesse für die in der Natur herrschenden Lebensbedingungen und die Beschaffenheit der Habitate, in denen die gepflegten Organismen leben. Für Aquarianer, die Tiere aus dem Korallenriff pflegen, ist es vergleichsweise einfach, sich entsprechende Informationen direkt durch Unterwasserbeobachtungen im Riff zu besorgen, denn ein Tauchurlaub in einem Badeort mit Tauchbasis lässt sich einfach planen und durchführen. Anders als im Meer ist das Wasser in Binnengewässern in aller Regel so trüb, dass Unterwasserbeobachtungen nicht möglich sind. Bekannte Aus nahmen bilden die beiden großen ostafrikanischen Grabenseen und einige Gewässer in Mexiko, über die immer wieder in Zeitschriften berichtet wird. Darüber hinaus gibt es aber weitere tropische Gewässer, die lohnende Reiseziele sind, wenn man Fische in ihren natürlichen Habitaten beobachten und filmen möchte.
Neuntes Norddeutsches Wirbellosentreffen in Hamburg
Am 27.10.2013 fand in Hamburg- Hausbruch das 9. Norddeutsche Wirbellosentreffen mit interessanten Vorträgen und rund 200 Besuchern statt. Aufgrund der hervorragenden Organisation sowie des ansprechenden Programms hatten Teilnehmer und Organisatoren allen Grund, mehr als zufrieden zu sein.
Rot gestreifte oder lieber Schwarze Makropoden? (2)
Zwar standen Makropoden beim Besuch des Bach-Ma-Nationalparks wieder ganz oben auf dem Wunschzettel unseres Autors, doch freute er sich auch über die vielen Grundeln der Gattung Rhinogobius. Von Jens Kühne
Diese Ecke Vietnams hatte ich vor acht Jahren schon einmal besucht, damals aber nur kurz im Hauptfluss des Bach-Ma-Nationalparks gefischt. Dieses Mal hatte ich mehr Zeit, was also erwartete mich?
Dieser Nationalpark stellt eine Besonderheit dar, denn er hat zwei Besucherzentren, englisch „Headquarters“. In erster Linie ist der Bach-Ma- Nationalpark, wie so viele Einrichtungen seiner Art, das Ziel zahlreicher ausländischer und einheimischer Touristen, die einen Tagesausflug hierher unternehmen.
37. Internationales Symposium „Mensch – Tier – Umwelt“
Zum Internationalen Symposium Mensch – Tier – Umwelt, zu dem das Wiener Volksbildungswerk jährlich einlädt, fanden sich vom 27. September bis 1. Oktober 2013 rund 100 Teilnehmer aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und Tschechien wie gewohnt in dem malerisch gelegenen Seminardorf Königsleitn in Litschau ein. Evelyn Kolar hatte wieder für eine perfekte Planung der Veranstaltung gesorgt und für die ohne Auto über Wien angereisten Teilnehmer den Transfer ins Waldviertel organisiert.
Nach dem Abendessen am Freitag wurde das Symposium durch Max Kahrer, Vizepräsident von Basis.Kultur. Wien, eröffnet. Franz Six berichtete mit eindrucksvollen Filmaufnahmen über die technischen Herausforderungen, die mit dem Dachausbau im Haus des Meeres in Wien verbunden waren, das sich in einem ursprünglich als Flakbunker errichteten Bauwerk befindet. In einer Höhe von knapp 50 Metern wurde in etwa einjähriger Bauzeit im zehnten Stock ein 150.000-Liter- Aquarium für Hammerhaie geschaffen. Darüber, im elften Geschoss, wurden noch ein Café und eine Terrasse errichtet, von der sich ein herrlicher Blick über die Dächer Wiens bietet. Den Abend beendeten Claudia und Manfred Hochleithner mit spektakulären Unterwasserfilmen von Walhaien und Segelfischen. Die bis zu 15 Meter langen Walhaie versammeln sich zu bestimmten Zeiten in großer Zahl nahe der Isla Mujeres vor der Ostküste der Yucatán- Halbinsel (Mexiko), weil sie dort dicht unter der Meeresoberfläche Plankton in großer Konzentration finden. Oft lassen sich vom Boot aus gleich mehrere dieser harmlosen Riesen beobachten, denen man sich als Schnorchler bis auf wenige Meter nähern kann.Rot gestreifte oder lieber Schwarze Makropoden? (1)
Großflosser standen auf seiner Wunschliste ganz oben. Letztlich war es eine große Vielzahl interessanter Wasserbewohner, die unser Autor in Mittelvietnam fand. | Von Jens Kühne
Mein bevorzugtes Reisegebiet in Vietnam liegt im zentralen Teil des Landes, in den Regierungsbezirken Quang Nam, Da Nang und Thua Thien, Hue. Hier leben zwei Arten von Großflossern, Macropodus opercularis und M. spechti. Beide sind variabel und sehen in unterschiedlichen Habitaten anders aus. Der australische Makropoden-Liebhaber Ron Newell hatte mich eingeladen, zusammen mit ihm mehrere Populationen zu finden und zu dokumentieren. Alles andere, was aquaristisch interessant schien, war uns natürlich ebenfalls willkommen. Für die Anreise von Saigon wählte ich den Bus, obwohl die Fahrt 24 Stunden dauern sollte. Es schien mir aber interessant, auf diese Weise Eindrücke von dem Land zu sammeln. Die Landschaft war jedoch ernüchternd. Das vietnamesische Flachland mit seinen sanften Hügelketten war größtenteils nicht mehr bewaldet. Wo kein nackter Granit aus dem Mutterboden hervorlugte, war alles mit einer Akazienart bedeckt.