Süsswasser
Vergänglicher Glanz
Hechtlinge zeigen einen deutlich irisierenden Fleck im hinteren Kopfbereich, über dessen Zweck gerätselt wird. Zeit, einmal genauer hinzusehen und artspezifische Unterschiede in der Ausprägung dieses „Kopfschmuckes“ zu beschreiben. | von Sebastian Wolf
Die hier geschilderten Beobachtungen befassen sich mit der Gattung Aplocheilus aus Asien – Killifischhalter wissen natürlich, dass die afrikanischen Hechtlinge und weitere Eierlegende Zahnkarpfen ebenfalls einen auffälligen Fleck auf der Kopfoberseite hinter den Augen besitzen. Der Artikel ist als Anregung zum Nachdenken zu verstehen.
Erfahrungen mit einem kleinen Räuber: Vergesellschaftung und Sozialverhalten des Zweitupfensalmlers (Exodon paradoxus)
Wird er seinem Ruf als aggressiver Räuber gerecht, der flinke, wendige Zweitupfensalmler? Ein differenzierter Blick auf diese spannenden Fische fördert Überraschendes zutage. | von Andreas Spreinat
Die hübsche Färbung und das lebhafte Verhalten des Zweitupfensalmlers weckten bei mir schon vor etlichen Jahren den Wunsch, die attraktive Spezies zu pflegen. Bei der Art handelt es sich um einen Schuppenfresser, der allerdings auch andere Nahrung aufnimmt und problemlos mit den üblichen Futtersorten ernährt werden kann. Nach eigenen Erfahrungen fressen selbst Wildfänge sofort Flocken-, Granulat- und Frostfutter.
Spritzsalmler – nach mehr als 115 Jahren im Aquarium immer noch interessant und ungewöhnlich
Copella arnoldi ist ein alter Bekannter in der Aquaristik. Er fasziniert vor allem durch sein artistisches Ablaichverhalten, das so außergewöhnlich ist, dass den ersten Berichten darüber kaum Glauben geschenkt wurde. Doch obwohl diese Verhaltensweisen bereits so lange dokumentiert sind, bleiben sie noch immer spannend – und viele Fragen sind nach wie vor offen. | von Stefan K. Hetz
So was gibt’s? Salmler, die, nachdem sie sich paarweise in einer längeren Phase synchronisiert haben, zusammen Seite an Seite aus dem Wasser springen, sich dabei in der Luft drehen, um gezielt mit der Bauchseite an einem Wasserpflanzenblatt bzw. den Scheiben eines Aquariums zu landen, dort aufgrund der Adhäsion haften, in wenigen Sekunden die Eier ablegen, besamen und dann wieder zurück ins Wasser plumpsen?
Ein alter Bekannter aus Nigeria: der Großschuppensalmler Arnoldichthys spilopterus
Oft importiert, dennoch wenig beachtet: der schnelle Schwimmer aus Westafrika ist eine Augenweide für ein gut gepflegtes, größeres Aquarium. | von Thomas Bach
Zu den wenigen afrikanischen Salmlern, die bereits seit Jahrzehnten mehr oder weniger konstant in der Aquaristik vertreten sind, zählt der Afrikanische Großschuppensalmler, Arnoldichthys spilopterus (Boulenger, 1909). In Anbetracht seiner langen aquaristischen Geschichte weiß man erstaunlich wenig über seine Lebensweise in der Natur. Im englischen Sprachraum ist er unter der Bezeichnung „Niger tetra“ bekannt, Bezug nehmend auf sein natürliches Verbreitungsgebiet, das vor allem im Unterlauf des Niger und in den angrenzenden Flüssen liegt. Hin und wieder findet man ihn in Deutschland auch unter dem Begriff „Arnolds Rotaugensalmler“. Beide deutsche Bezeichnungen beschreiben den Fisch durchaus zutreffend.
Kaum zu glauben: die Anpassungsfähigkeit des Stahlblauen Wüstenkärpflings
Ein kleiner Amerikaner, sehr hart im Nehmen, dennoch hochgradig gefährdet: Cyprinodon macularius ist ein hochinteressanter Pflegling, der sich in einem warmen Becken draußen äußerst wohl fühlt. | von Rudolf Suttner
Ein 160-cm-Aquarium hat seinen Platz im Garten an der Südseite meiner Garagenaußenwand. Mehrere Besatzversuche mit diversen Fischarten mussten spätestens im August wegen der enormen Sonneneinstrahlung und der damit verbundenen Aufheizung des Wassers abgebrochen werden. Seit mehr als sechs Jahren leben und vermehren sich darin nun jedoch von April bis Anfang Oktober die Wüstenkärpflinge Cyprinodon macularius. In den Naturgewässern Nordamerikas und Mexikos sind sie vom Aussterben bedroht.