Süsswasser
Sommereindrücke im Winter: Teich- und Wasserläufer
Jeder kennt sie, die kleinen Wanzen auf der Oberfläche unserer Gewässer. Wer aber würde auf die Idee kommen, sie im Aquaterrarium zu beobachten? | von Botho Reize
Um Sommerstimmung zu erhalten, sammelte ich einige Teichläufer aus der Gattung Hydrometra (Familie Hydrometridae) im Spätsommer ein und setzte sie in den Wasserteil eines Aquaterrariums (mit den Maßen 60 x 30 x 30 cm; Wasservolumen 54 l). Teichläufer werden in den Gewässern meistens übersehen, da sie sehr schmal und nur ca. einen Zentimeter lang sind. Im Gegensatz zu den „wilden“ Wasserläufern, die leicht auf sich aufmerksam machen, schreiten die Teichläufer und fallen deshalb kaum auf. Sie können aber auch schnell flüchten, schon die Kleinen sind dazu fähig.
Vembanad-See: Die Gefährdung von Fischen muss nicht sein!
Der kleine Bundesstaat Kerala im Südwesten Indiens ist ein Paradies für Aquarianer. Hier treffen Zivilisation und Natur hautnah aufeinander, es öffnen sich Einblicke in das Leben und Überleben bekannter Aquarienfische. Wissenschaftliche Feststellungen fordern Menschen in Indien und uns Aquarianer auf, mit der Natur verantwortungsvoll umzugehen. | von Rudolf Suttner
Mit einer Länge von 96 km erstreckt sich der See Vembanad landeinwärts vom Norden nach Süden Keralas entlang der Malabarküste. Der See deckt eine Fläche von 2.033 km² ab. Zehn Flüsse aus den Biodiversitäts-Hotspots der Westghats füllen ihn mit Wasser. Seit 2002 ist er eines von zwei Ramsar-Gebieten in Indien (siehe Kasten). Interessant ist das Zusammenleben von 1,6 Millionen Menschen, die um den See wohnen, mit der Natur und speziell mit den Fischen.
Neue Zwergbuntbarsche aus der Gattung Apistogramma
Viele Apistogramma-Arten sind noch unbeschrieben, darunter finden sich einige, die im Hobby schon verbreitet sind. | von Wolfgang Staeck
Insbesondere für Aquarianer mit wenig Platz waren die unter den Bezeichnungen Zwergbuntbarsche oder Zwergcichliden zusammengefassten Fischarten schon immer von besonderem Interesse, weil sie keine allzu großen Becken benötigen.
Geheimnisvolle Buntbarsche aus Madagaskar (III): Ptychochromoides
Auf Madagaskar gibt es traumhaft schöne Cichliden, darunter die Paratilapia, die Jean-Claude Nourissat, der frühere Präsident der französischen Cichliden-Gesellschaft, von dort mitbrachte. Er reiste mehrfach, meist in Gesellschaft von Hugues Gellereau und Patrick de Rham, nach Madagaskar, um endemische Buntbarsche zu suchen. | von Uwe Werner
Viele Buntbarscharten Madagaskars sind aufgrund von Überfischung, Gewässerverschmutzung und Faunenverfälschung arg unter Druck geraten und stehen ganz offensichtlich vor der Ausrottung. Jedenfalls berichtete Jean-Claude von unsäglichen Schwierigkeiten, endemische Buntbarsche zu finden, die noch vor 40 Jahren reichlich vorhanden waren: Nahezu überall sah er massenhaft Tilapien, während ihm Endemiten nur in geringer Stückzahl oder gar nicht ins Netz gingen. Besonders schwierig gestaltete sich die Suche nach den Ptychochromoides Kiener & Maugé, 1966 …
Rote Nannostomus
Die unlängst neu eingeführten Nannostomus sind geradezu spektakulär gefärbt, und mittlerweile liegen auch Erfahrungen mit ihrer Vermehrung vor. | von Vladko Bydzovsky
Ich bin seit 1955 Aquarianer und habe seitdem Hunderte von Fischarten verschiedener Familien gehalten und vermehrt. Als ich 1962 zum ersten Mal Zwergziersalmler (Nannostomus marginatus) züchtete, wurden Schlanksalmler (Lebiasinidae) – zu denen die genannte Gattung gehört – neben Neonfischen zu meinem Haupthobby. Im März 2022 sah ich im Internet zwei wunderschöne mutmaßliche neue Arten (meiner Ansicht nach handelt es sich um gute Arten, und so bezeichne ich sie in diesem Beitrag auch) von bisher unbeschriebenen roten Ziersalmlern, bezeichnet als Nannostomus sp. „Super Red Amaya“ und Nannostomus sp. „Super Red Cenepa“, und sagte mir, dass ich diese Fische haben musste. Bei mir zu Hause schwammen bereits die beiden anderen Arten roter Ziersalmler, N. mortenthaleri und N. rubrocaudatus.