Süsswasser
Fang von Bachflohkrebsen
Wer sich mit der naturgemäßen Ernährung größerer faunivorer und piscivorer Aquarienfische befasst und Lebendfutter fängt, kommt rasch auf den Bachflohkrebs (Gammarus pulex). Flohkrebse spielen als Fischnährtiere eine große Rolle, sie lassen sich das ganze Jahr über fangen. Besonders groß und oft verpaart trifft man sie in den Winter- und zeitigen Frühjahrsmonaten an. In den Sommermonaten, wenn ein Großteil der Adulti abgestorben ist, findet man viele junge, kleine Gammariden. Sauerstoffreiche, saubere Bäche in Buchenwäldern mit Laubansammlungen sind ergiebige Gammarus-Habitate.Von Rudolf Rucks
Labyrinthfische aus Afrika (2)
Asiatische Labyrinthfische findet man in jedem Zoogeschäft auf der Welt, keine Aquarienabteilung ist denkbar ohne ein paar Fadenfische, Kampffische oder Küssende Guramis. Aber die Afrikaner sind weitgehend unbekannt geblieben. Von Frank Schäfer
Im ersten Teil dieser Übersicht (DATZ 7/2014) ging es um Schlangenköpfe, Kap-Labyrinthfische und die schlanken Arten der Gattung Ctenopoma. Nun sind die übrigen Buschfische an der Reihe.
Neuer Stichling aus Japan
Dreistachlige Stichlinge (Gasterosteus) gehören zu den Lieblingstieren der Zoologen. Kaum ein anderes Tier ist so gut erforscht wie sie, und nur bei wenigen Arten sind so viele Fragen offen wie bei ihnen. Mitteleuropäische Dreistachlige Stichlinge (G. aculeatus) sind zudem die einzigen einheimischen Fische, die einen gewissen Stellenwert für die Aquaristik besitzen. Die Aufmerksamkeit, die Stichlinge auf sich ziehen, hat mehrere Ursachen. Wirtschaftlich sind sie bedeutungslos, daran liegt es also nicht. Aber ihr zeitweise massenhaftes Auftreten machte schon früh neugierig. Als Naturforscher genauer hinschauten, stellten sie fest, dass es mehrere morphologisch unterscheidbare Formen des Dreistachligen Stichlings gibt. Frank Schäfer
Ach du Schreck: Nosferatu!
Am 6. Mai erschien – bisher nur online (Datum der Niederschrift dieses Manuskripts: 27.5.) – eine Revision der Gattung Herichthys. Darin wird eine neue Gattung (Nosferatu) aufgestellt und eine neue Art (H. tepehua) beschrieben. Die Arbeit ist noch nicht in Druckform erhältlich, darum sind die darin enthaltenen wissenschaftlichen Namen gemäß Artikel 8.5 der geltenden Regeln der Internationalen Zoologischen Nomenklatur auch noch „nicht verfügbar“. Die Vertreter der Gattung Herichthys gehören zu den gut bekannten Großcichliden Mittelamerikas. Die Typusart (H. cyanoguttatus), der „Texas-Buntbarsch“, ist der am weitesten nach Norden vordringende Cichlide der Neuen Welt, sein Typusfundort ist der Río Grande bei Brownsville (Texas). Fünf Wissenschaftler untersuchten nun vergleichend alle Arten, die zurzeit der Gattung Herichthys zugeordnet werden – bis auf H. minckleyi, H. steindachneri und H. bartoni. Von Frank Schäfer
Beobachtungen an und Erfahrungen mit einem Nanderbarsch
Seit über einem halben Jahrhundert befasst der Autor sich mit der Haltung und Nachzucht von Polycentriden und Nandiden (Polycentrus, Polycentropsis, Monocirrhus, Nandus nebulosus, Nandus nandus). Die zuletzt genannte Art pflegt und vermehrt er seit nunmehr zwölf Jahren. Von Rudolf Rucks