Süsswasser
Zwerghexenwelse aus Bolivien
Von einer Bolivien-Reise brachte der Autor im Jahr 2007 einen hübschen, kleinen Hexenwels mit. Die Art erwies sich als ideal für erste Nachzuchtversuche mit Loricariiden, und der Stamm vermehrt sich noch heute. | Von Florian Lahrmann
In DATZ 4/2010 stellte ich in einem Artikel über bolivianische Zwergbuntbarsche einen kleinen Dorfteich vor. Dort fanden wir nicht nur drei Apistogramma-Arten, sondern auch viele andere interessante Fische, neben diversen Salmlern und weiteren Harnischwelsen eine sehr hübsche, kleine Hexenwelsart, bei der es sich um Hemiloricaria beni (Pearson, 1924) handeln müsste.
Perlmuttbärblinge überarbeitet
Der Perlmuttbärbling ist sowohl in der aquaristischen als auch in großen Teilen der wissenschaftlichen Literatur unter dem Namen Rabora vaterifloris bekannt. Beschrieben wurde die Art 1930 von Deraniyagala aus dem Kaluganga river auf Sri Lanka (damals noch Ceylon). Die Ersteinfuhr erfolgte 1936 durch Ladiges, ebenfalls als R. vaterifloris. Deraniyagala beschrieb 1943 eine eng mit R. vaterfloris verwandte Gattung: Horadandia mit der einzigen Art H. atukorali, ebenfalls aus Ceylon. Frank Schäfer
Ein weiterer Ziersalmler wissenschaftlich beschrieben
Die Zahl aquaristisch interessanter Salmler-Neubeschreibungen ist zurzeit nicht nur sehr übersichtlich, sondern auch arg rückläufig. Im Folgenden wird ein kürzlich wissenschaftlich bearbeiteter Ziersalmler vorgestellt. | Von Peter und Martin Hoffmann
Als wir die Tiere Anfang 2013 bei Aquarium Glaser (Rodgau) sahen, war unser erster Impuls (obwohl man in dem torfbraunen „Schwarzwasser“ nicht so richtig viel erkennen konnte): „Wow, das ist aber eine schöne Variante von Nannostomus trifasciatus, mit diesen Fischen müssen wir unbedingt einen Nachzuchtversuch unternehmen!“
Der Moliwe-Fluss und seine Bewohner
Dieser westafrikanische Fluss ist aufgrund der dort vorkommenden, sehr hübschen Farbform von Pelvicachromis taeniatus weltweit bekannt. Das Gewässer hat aber noch viele weitere interessante Fische zu bieten. | Von Ingo Seidel
Kamerun ist für die Liebhaber westafrikanischer Aquarienfische sicher eines der interessantesten Gebiete, verfugt dieses Land doch über viele unterschiedliche Faunenbereiche. Im April 2008 hatte ich die Gelegenheit, an einer Exkursion des Bremerhavener Klimahauses teilzunehmen, die vor allem der Erkundung der Fischfauna im Einzugsgebiet des Ndian-Flusses galt und uber die ich an anderer Stelle bereits berichtete (Fischer & Seidel 2008).
Ein weiterer Zwergblaubarsch
Die ersten Berichte über einen neuen Zwergblaubarsch tauchten im Juni 2004 auf. Nonn Panitvong, begeisterter thailändischer Aquarianer, hatte die Tiere in Bangladesch gefunden. Panitvong gab keinen genaueren Fundort bekannt, sagte aber, er habe die Tiere in einem Tümpel bei einem Reisfeld gefangen, zusammen mit Danio rerio, Oryzias sp., Channa sp., Colisa chuna und weiteren Arten. In der deutschsprachigen Literatur wurde der neue Dario zunächst von Alexander Dorn vorgestellt, der sie privat aus Thailand importierte und auch vermehrte (Dorn 2006). In Thailand wurden die Fische, die nur etwa zwei Zentimeter Gesamtlänge erreichen, in einer Zoohandlung als D. sp. „Bangladesh“ angeboten; das macht es wahrscheinlich, dass es sich um den ursprünglich von Sanitvong gesammelten Stamm handelte. Frank Schäfer