Süsswasser
Farbe allein genügt nicht
Der Geograf kennt Schwarzwasser als Orts- und Gewässerbezeichnung, der Abwassertechniker als fäkalienbelastetes Spülwasser, mit tropischem Süßwasser befasstes Personal versteht darunter jedoch etwas ganz anderes, aber nicht immer dasselbe. | Von Claus Schaefer
Rollen wir der Übersicht wegen die Geschichte des limnologischen Begriffs Schwarzwasser kurz und knapp auf: Ursprünglich teilte die einheimische Bevölkerung Amazoniens ihre Gewässer bereits in drei Kategorien ein: Weiß-, Klar- und Schwarzwasser. Weißwasser ist sedimentreich, daher trüb und erinnert in der Farbe an Milchkaffee. Klarwasser hat eine große Sichtweite und wirkt leicht grünlich oder bläulich. Schwarzwasser ist ebenfalls klar, jedoch unterschiedlich stark braun gefärbt.
Verbreitung und Ökologie der Segelschilderwelse Boliviens
Segelschilderwelse gehören zu den Überlebenskünstlern der bolivianischen Pampa. Auf mehreren Reisen hatte der Autor die Gelegenheit, diese Fische und ihre Habitate zu dokumentieren und ihre Lebensweise zu studieren. | Von Pascal Hablützel
Im ersten Teil dieses Artikels stellte ich bereits drei bolivianische Segelschilderwelse vor. Hier folgen die beiden weiteren, nicht minder interessanten Arten.
Ein kleiner Schlangenkopf wurde benannt
Die Schlangenkopffische (Channidae) sind mit den Labyrinthfischen (Anabantoidei) verwandt und haben wie jene ein zusätzliches Hilfsatmungsorgan. Dank diesem „Labyrinth“ können Schlangenkopf- und Labyrinthfische atmosphärische Luft veratmen und in sauerstoffarmen Gewässern überleben oder kurze Strecken über Land wandern. Schlangenkopffische ernähren sich ausschließlich von tierischer Kost: Garnelen, Insekten und Fischen. Bis 1932 unterschied man bei den Schlangenkopffischen zwei Gattungen: Ophicephalus mit und Channa ohne Bauchflossen.
Verbreitung und Ökologie der Segelschilderwelse Boliviens (1)
Segelschilderwelse gehören zu den Giganten unter den Loricariiden und stellen deshalb hohe Ansprüche an die Größe ihrer Unterkunft. Aber sie sind schön gefärbt, und außerdem haben sie eine sehr interessante Lebensweise. Dieser Beitrag befasst sich mit den fünf bolivianischen Arten, darunter einer noch nicht beschriebenen. Von Pascal Hablützel
Nichts für Nano-Aquarien, der Braune Katzenwels
Katzenwelse sind böse Fischfresser, und Wühler, die verstecksüchtigen Hässlinge gehören in die Bratpfanne! Dennoch ist Ameiurus nebulosus ein liebenswerter Aquarienfisch. Von Reinhold Wawrzynski
Im zehnten Lebensjahr erwachte in mir der Aquarianer. Neben den obligatorischen Stichlingen und Goldfischen hatten es mir die Zwergoder Katzenwelse angetan, das war 1960. Einen solchen niedlichen, schwarzen Zwerg von nur funf Zentimetern Gesamtlange gab es in der hiesigen Zoofachhandlung. Der Handler fragte mich, wie gross denn mein Aquarium sei. Stolz antwortete ich: „30 Zentimeter lang.“ „Na, dann wird er nicht viel grösser, als er jetzt ist. Den kannst du ruhig nehmen.“ Der Winzling wuchs zügig auf 17 Zentimeter Länge heran und wurde von meinem Vater einige Monate später zuruckgebracht. Viele unter den älteren Aquarienfreunden sammelten in ihrer Jugend ähnliche Erfahrungen. Manche hielten danach nie wieder Katzenwelse. Seit zwolf Jahren pflege ich wieder meinen Jugendtraum – allerdings nicht mehr in 30-Zentimeter-Becken.