Süsswasser
Neue Neon-Reisfische
Die Reisfische (Gattung Oryzias) sind seit vielen Dekaden bekannte Aquarienfische. Eine Art, der Medaka (O. latipes), gehört zu den wichtigsten Labororganismen weltweit, auch wenn er in der europäischen Aquaristik kaum anzutreffen ist. Er war der erste transgene Fisch, der gezüchtet würde: Es gelang, auf ihn das für Bioluminiszenz verantwortliche Gen einer Quallenart zu übertragen. Der Grund für diese Manipulation war selbstverständlich nicht, „Leuchtfische“ für die Aquaristik zu erzeugen, sondern es ging um medizinische Fragestellungen. In Europa sind transgene Fische verboten, in Südostasien werden sie allerorten frei verkauft. Wegen ihrer doch eher unscheinbaren Färbung sind die „wilden“ Reisfische Tiere für Spezialisten geblieben, bis der Neon-Reisfisch entdeckt, exportiert und kurz darauf auch wissenschaftlich beschrieben wurde: Oryzias woworae. Von Frank Schäfer
Die Pfütze lebt!
Guatemala hat als Reiseland unendlich viel zu bieten: Strände zweier Ozeane, ein äußerst abwechslungsreiches Relief, in dem man innerhalb kürzester Zeit vom nebelkalten Berggipfel in den dampfend warmen Regenwald eintauchen kann, atemberaubende Vulkane, fantastische Zeugnisse der Maya-Kultur, überaus leckeres Essen und nicht zuletzt sehr herzliche, offene und liebenswerte Menschen. Die liebenswerteste Guatemalteka ist natürlich meine Frau – und da wir gemeinsam mit unseren beiden Kindern hier in Deutschland leben, zieht es uns im Urlaub selbstverständlich ab und an nach Mittelamerika. Wer allerdings nach längerer Abwesenheit mit einem ein- und einem sechsjährigen Jungen nach „Guate“ fliegt, muss vor allem den Erwartungen der eigenen Familie und Verwandten Rechnung tragen.
Die reiche Natur mit ihrer großen Artenvielfalt – ein weiterer Pluspunkt dieser mittelamerikanischen Perle – lockt zwar heftig, aber regelrechte Feld-Trips sind da erst einmal nicht drin, das muss warten, bis die Jungs größer sind. Mein Schwiegervater jedoch kennt meine Sehnsüchte, und da er erstens in der Reisebranche tätig und zweitens selbst sehr unternehmungslustig ist, organisiert er immer wunderbare Ausflüge zu bestaunenswerten Maya-Anlagen, Vulkanbesteigungen und Gewässerbesuche. Von Kriton Kunz
Der Sägeschuppenbarsch – ein Südinder der „Bullenklasse“
Nein, farbenprächtig sind sie beim besten Willen nicht, aber das trifft auf viele „Bunt“barsche ja beispielsweise auch zu. Was diese Fische so pflegenswert macht, ist ihr Verhalten, und da ist längst noch nicht alles erforscht. | Von Ralf Britz
Diskusfische in der Natur und im Aquarium
Die Pflege von Diskusfischen ist nicht einfach. Das gilt vor allem für Wildfänge, die bei vielen Aquarianern hoch im Kurs stehen und dementsprechend teuer gehandelt werden. Leider sind sie oft anfällig gegen Krankheiten, fressen nicht zufriedenstellend und kümmern, wenn die Wasserverhältnisse oder die Vergesellschaftung nicht stimmen. Ihre Nachzucht ist erst recht schwierig. | Von Uwe Werner
Erfolgreiche Nachzucht der libanesischen Ammiq-Barbe
Viele Fischarten, die rund um das Mittelmeer vorkommen, sind akut vom Aussterben bedroht. Verschmutzung, Übernutzung der Wasserreserven durch eine wachsende Bevölkerung und eine steigende Zahl invasiver Fischspezies machen ihnen das Leben schwer. Zudem kommen viele Arten nur in kleinen bis sehr kleinen Gebieten vor. Ob Aquarianer mit Gefangenschafts-Nachzuchten zum Erhalt solcher Formen beitragen können, ist strittig. Sicher können sie aber helfen, etwas mehr über ihre Biologie zu lernen. | Von Jörg Freyhof und Michel Bariche