Süsswasser
Der Jordantal-Maulbrüter
In Asien leben elf oder zwölf native Buntbarsche. Nur die drei indischen Etroplus-Arten zählen nicht zu den afrikanischen Faunenelementen. Die Übrigen*, bis auf einen, sind mehr oder weniger tilapiinen Ursprungs. Um diesen einen geht es hier: Der Jordantal-Maulbrüter ist haplochrominer Abkunft. | Von Erwin Schraml
Den Geheimnissen der Grundeln auf den Grund gegangen
Grundeln – die ulkigen Unbekannten. Zwar gehören Grundeln zu den artenreichsten Fischgruppen und weisen ein spektakuläres Aussehen und Verhalten auf – dennoch wissen wir wenig über die kleinen Bodenfische. Die Wissenschaft hat diese Tiergruppe bisher eher stiefmütterlich behandelt. Eine Arbeitsgruppe um den Schweizer Ichthyologen Lukas Rüber vom Naturhistorischen Museum Bern bringt endlich Ordnung in das stammesgeschichtliche Wirrwarr – eine bedeutende Grundlage, die mithelfen kann, weitreichende Fragen zu klären, etwa die nach dem Ursprung der europäischen Biodiversität. Grundeln sind nur wenigen Menschen ein Begriff. Dabei hätten die Tiere, die meist in Bodennähe leben, mehr Aufmerksamkeit verdient. Von Simon Jäggi
Ein amerikanischer Flusskrebs erobert den Rhein
An einem sonnigen Sommertag 2012 besuchte unser Autor einen Baggersee in der Rheinebene bei Rastatt. Während seine Familie im Wasser planschte, erkundete er die nähere Umgebung. An einem Altarm des Rheins entdeckte er erstaunlicherweise Flusskrebse – am helllichten Tag! Beeindruckend war, in welcher Stückzahl er die Dekapoden fand. Es handelte sich um Kalikokrebse. | Von Uwe Dost
Neue Süßwasser-Stechrochen
Die Taxonomie der Süßwasser-Stechrochen (Potamotrygonidae) Südamerikas ist hoch komplex. Das hat mehrere Gründe: • Die Gestalt aller Rochen ist relativ gleichförmig und nur bedingt zur Unterscheidung der Arten zu gebrauchen. • Es gibt auch sonst nur sehr wenige äußerliche Merkmale, die sich zur Differenzierung von Arten heranziehen lassen, wie die Form der Hautzähnchen und deren Anordnung sowie die Feinstruktur der Kieferzähne. • Es hat sich gezeigt, dass die Zahnstruktur sowohl ontogenetisch – im Verlauf der individuellen Entwicklung – als auch geschlechtsbedingt variieren kann. Frank Schäfer
Überraschung: Krabbenlarven!
Seit gut einem Jahr lebt bei mir ein Tanzkrabben-Pärchen (Sesarmops sp.). Es bewohnt ein Terrarium mit einer Grundfläche von 70 x 30 und einem Süßwasserteil von 30 x 30 Zentimetern. Darin befindet sich ein flacher Becher mit einem Durchmesser von zehn Zentimetern, der mit etwa 250 Millilitern verdünntem Seewasser (27 Gramm pro Liter) gefüllt ist. Fortgepflanzt haben die Krabben sich noch nicht, aber Larven hatte ich schon einmal bekommen. Ingo Botho Reize