Süsswasser
Wassertemperaturen im Tanganjikasee
Das Einhalten der natürlichen Wasserwerte ist Voraussetzung für Erfolge in Haltung und Nachzucht von Aquarienfischen. Für den Tanganjikasee ist die chemische Zusammensetzung seit Langem gut dokumentiert; sie unterliegt nahezu keinen jahreszeitlichen Einflüssen und ist auch über längere Zeiträume praktisch konstant geblieben. Bei der Wassertemperatur werden dagegen meist Daten angegeben, ohne dass ersichtlich ist, unter welchen Bedingungen sie die natürlichen Verhältnisse wiedergeben. | Von Heinz H. Büscher
Seit einigen Jahren wird eine generelle Erhöhung der Wassertemperatur diskutiert, die mit Klimaänderungen in Zusammenhang gebracht wird. Diese Problematik soll hier jedoch nicht betrachtet werden. Vielmehr geht es um Temperaturmessungen über mehrere Jahre und zu verschiedenen Jahreszeiten, die Anhaltspunkte für eine naturnahe Haltung von Tanganjikasee-Cichliden im Aquarium geben können. Die ersten Temperaturmessungen erfolgten bereits vor über 100 Jahren.
Ein aquaristisches Souvenir aus Nigeria
Über Lebensraum und Fang, Aquarienhaltung und Nachzucht eines aparten Salmlers aus Westafrika. | Von Michael Haubner und Carsten Ziemke
Während meiner Tätigkeit für ein großes Bauunternehmen in Abuja, der Hauptstadt Nigerias, konnte ich (M. H.) über zwei Jahre lang immer wieder einmal nach Aquarienfischen Ausschau halten. An einem Sonntag suchte ich gemeinsam mit meinem Fahrer Ibrahim Lebensräume, in denen aquaristisch interessante Fische zu erwarten waren.
Übersicht über eine afrikanische Erdfressergattung
Die wenigsten Aquarianer wissen, dass es Erdfresser nicht nur in Süd- und Mittelamerika, sondern auch in Afrika gibt. Wenn überhaupt, werden ihnen dazu höchstens die Tanganjikasee- Sandcichliden der Gattung Xenotilapia oder die Lethrinops- Arten aus dem Malawisee einfallen. | Von Uli Schliewen
Eine afrikanische Cichlidengattung, die nicht nur typische Sandsieber enthält, sondern die auch im Gesamteindruck eine erstaunliche Ähnlichkeit mit den südamerikanischen Erdfressern der Gattung Geophagus aufweist, ist das aquaristisch weitgehend unbekannte Genus Tylochromis. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts waren nur wenige Arten beschrieben, die man als Mitglieder der ehemaligen Sammelgattungen Paratilapia oder Pelmatochromis führte.
Eine westafrikanische Killifischgattung (1)
Callopanchax occidentalis gehört schon seit geraumer Zeit, wenn auch unter verschiedenen Namen, zu den aquaristisch bekannten Killifischen. Aufsammlungen in den letzten Jahren erweiterten die Kenntnisse über das Verbreitungsgebiet von Callopanchax erheblich, woraus auch die Beschreibung einer neuen Art resultierte. Die Gattung enthält vier relativ große, annuelle Spezies. | Von Eckhard Busch und Rainer Sonnenberg
Die Killifischfauna Westafrikas ist im Vergleich mit der Zentralafrikas relativ artenarm (Costa 2008; Huber 2007). Das ist vermutlich unter anderem durch die klimatischen Änderungen im Lauf von Millionen von Jahren und durch die kleinere Regenwaldfläche bedingt. Die Familie Nothobranchiidae ist mit sieben Gattungen vertreten, von denen vier in Westafrika endemisch sind ...
Chor der singenden Fische
Aquarianern ist bekannt, dass es „elektrische Fische“ gibt. Sie erzeugen mithilfe spezieller Muskelzellen ein elektrisches Feld, um sich auch in trübem Wasser zu orientieren. Diese Einrichtung ist beim Beutefang und bei der innerartlichen Kommunikation hilfreich – mitunter aber auch, um einer Kunstveranstaltung etwa mehr „Pepp“ zu verleihen.
Drei Mitglieder der Northwestern University in Evanston (USA), darunter der Neurobiologe und Ingenieur Malcolm Maclver, lieferten kürzlich eine außergewöhnliche Demonstration der Fähigkeiten „singender Fische“. Mehrere tausend Besucher des STRP-Festivals, eines des größten Technologie- und Kunstereignisses Europas, wurden in Eindhoven (Niederlande) Zeuge, wie sich mittels ausgefeilter Technik die elektrischen Felder zwölf verschiedener Fischarten in audiovisuelle Signale umwandeln ließen.