Süsswasser
Ein kleiner Schlangenkopf wurde benannt
Die Schlangenkopffische (Channidae) sind mit den Labyrinthfischen (Anabantoidei) verwandt und haben wie jene ein zusätzliches Hilfsatmungsorgan. Dank diesem „Labyrinth“ können Schlangenkopf- und Labyrinthfische atmosphärische Luft veratmen und in sauerstoffarmen Gewässern überleben oder kurze Strecken über Land wandern. Schlangenkopffische ernähren sich ausschließlich von tierischer Kost: Garnelen, Insekten und Fischen. Bis 1932 unterschied man bei den Schlangenkopffischen zwei Gattungen: Ophicephalus mit und Channa ohne Bauchflossen.
Verbreitung und Ökologie der Segelschilderwelse Boliviens (1)
Segelschilderwelse gehören zu den Giganten unter den Loricariiden und stellen deshalb hohe Ansprüche an die Größe ihrer Unterkunft. Aber sie sind schön gefärbt, und außerdem haben sie eine sehr interessante Lebensweise. Dieser Beitrag befasst sich mit den fünf bolivianischen Arten, darunter einer noch nicht beschriebenen. Von Pascal Hablützel
Nichts für Nano-Aquarien, der Braune Katzenwels
Katzenwelse sind böse Fischfresser, und Wühler, die verstecksüchtigen Hässlinge gehören in die Bratpfanne! Dennoch ist Ameiurus nebulosus ein liebenswerter Aquarienfisch. Von Reinhold Wawrzynski
Im zehnten Lebensjahr erwachte in mir der Aquarianer. Neben den obligatorischen Stichlingen und Goldfischen hatten es mir die Zwergoder Katzenwelse angetan, das war 1960. Einen solchen niedlichen, schwarzen Zwerg von nur funf Zentimetern Gesamtlange gab es in der hiesigen Zoofachhandlung. Der Handler fragte mich, wie gross denn mein Aquarium sei. Stolz antwortete ich: „30 Zentimeter lang.“ „Na, dann wird er nicht viel grösser, als er jetzt ist. Den kannst du ruhig nehmen.“ Der Winzling wuchs zügig auf 17 Zentimeter Länge heran und wurde von meinem Vater einige Monate später zuruckgebracht. Viele unter den älteren Aquarienfreunden sammelten in ihrer Jugend ähnliche Erfahrungen. Manche hielten danach nie wieder Katzenwelse. Seit zwolf Jahren pflege ich wieder meinen Jugendtraum – allerdings nicht mehr in 30-Zentimeter-Becken.
Neues von Panaqolus purusiensis
Über einen hübschen, kleinen Harnischwels, der immer noch auf seinen aquaristischen Auftritt wartet. Von Christian Cramer
Obwohl Panaqolus purusiensis schon 1935 von LaMonte beschrieben wurde, ist wenig uber diese Art bekannt. LaMonte lag fur ihre Beschreibung ein einzelnes Exemplar vor, das allerdings nur noch Reste einer Streifenzeichnung aufwies. So heist es in der Diagnose: „Diese Art unterscheidet sich von den anderen beschriebenen in der Zahl der Platten, die an das Supraoccipitale stosen [3 vs. 2]; der Korperhohe; dem Fakt, dass die Temporalplatten nicht gekielt sind; der Zahl der Dorsalstrahlen [8 vs. 7], der Lange der Interopercularstacheln; der Zahl der Zahne, die geringer ist als bei anderen Arten [6 je Oberkieferhalfte, 5 je Unterkieferhalfte]“ (Ubersetzung: Verfasser). Alles in allem sind diese Merkmale aus heutiger Sicht nicht sonderlich hilfreich.
Erlebnisse am „Fluss der Roten Welse“
Über die Lebensräume und die Lebensweise der Welse der Gattung Glyptothorax ist nur wenig bekannt. Auf mehreren Erkundungstouren in den thailändischen Regierungsbezirk Nakhon Sri Thammarat erlebte unser Autor einige Überraschungen ... Von Jens Kühne