Süsswasser
Pflegenswert: Zebra-Apfelschnecke
Asolene spixii (D’Orbigny, 1838) zählt zur Familie der Apfelschnecken (Ampullariidae), in die auch die bekannte Pomacea diffusa (Blume, 1957) gehört. Pomacea war bis vor Kurzem die wohl bekannteste Süßwasserschnecke in unseren Aquarien. Sie bestach durch ihre beeindruckende Größe und beseitigte zuverlässig alle Futterreste, weshalb man sie häufig pflegte. Doch leider erließ die Europäische Kommission im November 2012 einen Beschluss, der den Handel und die Verbreitung der Pomacea- Arten in Europa untersagt. Dennoch brauchen wir auf farblich ansprechende Schnecken in unseren Süßwasseraquarien nicht zu verzichten. Nicole Fallaschinski
Hilft nur ein Selbstverzicht?
Marmorkrebs und Roter Sumpfkrebs sollten nicht mehr gehandelt werden, meint ein Forscher. | Von Oliver Mengedoht
Freiwilliger Verzicht oder Regulierung von außen, wie jüngst beim Verbot aller Apfelschnecken der Gattung Pomacea – andere Möglichkeiten sieht Christoph Chucholl kaum, um der Gefahr durch problematische Arten wie Marmorkrebs (Procambarus fallax f. virginalis) und Sumpfkrebs (Procambarus clarkii) zu begegnen. Dabei will er Aquarianer, die für mehrfache Freisetzungen dieser beiden Arten verantwortlich sind, gar nicht an den Pranger stellen. Aber geschehen solle etwas, erläuterte der aus Bayern stammende Invasionsbiologe beim Jahrestreffen des AKWB (Arbeitskreis Wirbellose in Binnengewässern) in Stuttgart in seinem Vortrag „Heimische Flusskrebse und ihre Gefährdung – von Aliens und einer Killeralge“.
Zwerghexenwelse aus Bolivien
Von einer Bolivien-Reise brachte der Autor im Jahr 2007 einen hübschen, kleinen Hexenwels mit. Die Art erwies sich als ideal für erste Nachzuchtversuche mit Loricariiden, und der Stamm vermehrt sich noch heute. | Von Florian Lahrmann
In DATZ 4/2010 stellte ich in einem Artikel über bolivianische Zwergbuntbarsche einen kleinen Dorfteich vor. Dort fanden wir nicht nur drei Apistogramma-Arten, sondern auch viele andere interessante Fische, neben diversen Salmlern und weiteren Harnischwelsen eine sehr hübsche, kleine Hexenwelsart, bei der es sich um Hemiloricaria beni (Pearson, 1924) handeln müsste.
Perlmuttbärblinge überarbeitet
Der Perlmuttbärbling ist sowohl in der aquaristischen als auch in großen Teilen der wissenschaftlichen Literatur unter dem Namen Rabora vaterifloris bekannt. Beschrieben wurde die Art 1930 von Deraniyagala aus dem Kaluganga river auf Sri Lanka (damals noch Ceylon). Die Ersteinfuhr erfolgte 1936 durch Ladiges, ebenfalls als R. vaterifloris. Deraniyagala beschrieb 1943 eine eng mit R. vaterfloris verwandte Gattung: Horadandia mit der einzigen Art H. atukorali, ebenfalls aus Ceylon. Frank Schäfer
Ein weiterer Ziersalmler wissenschaftlich beschrieben
Die Zahl aquaristisch interessanter Salmler-Neubeschreibungen ist zurzeit nicht nur sehr übersichtlich, sondern auch arg rückläufig. Im Folgenden wird ein kürzlich wissenschaftlich bearbeiteter Ziersalmler vorgestellt. | Von Peter und Martin Hoffmann
Als wir die Tiere Anfang 2013 bei Aquarium Glaser (Rodgau) sahen, war unser erster Impuls (obwohl man in dem torfbraunen „Schwarzwasser“ nicht so richtig viel erkennen konnte): „Wow, das ist aber eine schöne Variante von Nannostomus trifasciatus, mit diesen Fischen müssen wir unbedingt einen Nachzuchtversuch unternehmen!“