Süsswasser
Das Elend liebt Gesellschaft
Auch Krebse verbreiten den Chytridpilz, der für das weltweite Amphibiensterben verantwortlich gemacht wird. Amerikanische Forscher fanden heraus, dass dies einer der Gründe sein mag, warum der Pilz kaum auszurotten ist. | Von Oliver Mengedoht
Chytridiomykose ist der Name der Krankheit, die der Chytridpilz (Batrachochytrium dendrobatidis, häufig nur „Bd“ betitelt) auslöst, der weltweit den Amphibien zu schaffen macht. Bd ist ein Töpfchenpilz aus Afrika, der seit den 1980er-Jahren zahlreiche Lurche vor allem in Mittel- und Südamerika, Madagaskar sowie Australien befällt. Er ist nicht neu, sondern wurde erstmals in den 1920er-Jahren in Afrika nachgewiesen. Neu ist, dass auch Flusskrebse den Pilz übertragen und sogar selbst daran erkranken und auch sterben können.
Damals, in Altamira ...
Seit einem Vierteljahrhundert gibt es L-Nummern, zu den ersten gehören einige Arten aus dem Rio Xingu, darunter der vor allem als Jungfisch prächtig gezeichnete Baryancistrus xanthellus (L 18). | Von Rainer Stawikowski
Auf Seite 33 beschreibt Fred Furrer seine Erfahrungen mit der Vermehrung von Baryancistrus xanthellus (L 177). Auf den ersten Internationalen L-Wels-Tagen (2009) hatte Johannes Leuenberger bereits über seinen Nachzuchterfolg mit diesem Harnischwels referiert und die Zuhörer begeistert, mich eingeschlossen.
Beliebt und einfach zu vermehren: L 201
Der große Boom der L-Welse ist zwar vorerst zu Ende, doch gehören die südamerikanischen Harnischwelse weiterhin zu den gefragtesten Aquarienfischen. L 201, eine der bekanntesten und auch beliebtesten Hypancistrus-Arten, wird häufig gepflegt und regelmäßig nachgezogen. | Von Wolfgang Kochsiek
Noch vor wenigen Jahren hielt man die Art für Hypancistrus inspector, was sich aber als falsch erwies. Der nach wie vor unbeschriebene „Orinoco-Engelsharnischwels“, wie er auch schon genannt wurde, hat sein natürliches Verbreitungsgebiet im oberen Río Orinoco bei Minicia im Grenzgebiet Kolumbien – Venezuela. Das Klarwasser seiner Habitate ist sehr weich (< 50 µS/cm), leicht sauer (pH 6 bis 7) und ziemlich warm (30 bis 32 °C). L 201 bewohnt die Uferzonen seiner Wohngewässer und ist dort zwischen Steinen und Hölzern in Bodennähe zu finden.
den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 7/2013
Erfolgreiche Nachzucht eines „Golden Nugget“ (L 177)
Die Nachzucht von Harnischwelsen der Gattung Baryancistrus gilt nach wie vor als schwierig, doch mit Geduld und Ausdauer kann man dennoch zum Ziel kommen. Unser Beitrag beschreibt die gelungene Vermehrung von Baryancistrus xanthellus (L 177) in der zweiten Filialgeneration. | Von Fred Futter
Nur wenige andere Harnischwelse sind so beliebt wie die sogenannten Golden Nuggets. Erst vor zwei Jahren wurden die drei Formen L 18, L 85 und L 177 als Baryancistrus xanthellus beschrieben (SCHÄFER 2011). Leider treffen diese wunderschönen Tiere in unseren Aquarien eher selten auf Bedingungen, die ich als artgerecht ansehe. Das hängt in erster Linie mit der meist zu niedrigen Wassertemperatur und den Ernährungsansprüchen der Fische zusammen. Um es vorwegzunehmen – mit ihren Ansprüchen sind diese Loricariiden schlechte Kandidaten für ein Gesellschaftsbecken.
Meine ersten beiden Golden Nuggets (L 18) erwarb ich 2007 für ein frisch eingerichtetes 240-Liter-Aquarium. Wie leider bei vielen Anfängern üblich, informierte ich mich vor dem Erwerb nicht ausreichend über die Ansprüche der Tiere. Total begeistert von den prächtigen Welsen, ließ ich mich dennoch zum Kauf hinreißen und steckte die beiden in jenes Gesellschaftsbecken mit einer Temperatur von 24 °C. Was aus heutiger Sicht absehbar war, nahm ich damals als unerklärlichen Verlust wahr. Beide Tiere verendeten schon nach einigen Monaten.
Ein erster Überblick über eine beliebte Harnischwelsgattung
Bei der Gattung Panaqolus ISBRÜCKER & SCHRAML, 2001 handelt es sich um eine Gruppe klein bleibender Harnischwelse aus der Verwandtschaft um Hypancistrus ISBRÜCKER & NIJSSEN, 1991 und Peckoltia MIRANDA RIBEIRO, 1912. | Von Andreas Tanke
Der Status der Gattung Panaqolus blieb lange Zeit umstritten, zumal CHOCKLEY & ARMBRUSTER (2002) sie mit der Beschreibung von Panaque changae, einer Art, die eigentlich Panaqolus zuzuordnen wäre, wieder einzogen. Sie begründeten das damit, dass die Gattung Panaque so klein und überschaubar sei, dass man sie nicht weiter unterteilen müsse.
ARMBRUSTER gilt in dieser Hinsicht eher als „Lumper“ (das ist jemand, der lieber zusammenfasst als „splittet“, also trennt). Demgegenüber sind viele Aquarianer darauf erpicht, die Unterscheidung der einzelnen Arten und Gattungen möglichst detailliert herauszuarbeiten (das sind dann die „Splitter“).