Süsswasser
Jetzt auch … in der schönen blauen Donau
In DATZ 8/2012 berichtete Jost BORCHERDING über Grundeln im Rhein. Dieser Artikel gibt Beobachtungen zu aquatischen Neubürgern in der oberen Donau wieder. | VON MICHAEL HÄRTL
Da ich nicht nur Fische in Aquarien pflege, sondern auch seit 30 Jahren an der Donau angele, erlebte ich die „Invasion“ der Grundeln selbst mit. Nach der Öffnung des Rhein-Main-Donau-Kanals dauerte es nicht lange, bis ich mit Würmern als Köder die ersten Schwarzmundgrundeln (Neogobius melanostomus) fing. Da die Tiere ganz interessant aussahen, setzte ich schon vor etlichen Jahren einige Exemplare in ein Aquarium.
Forellenbrut im Aquarienkeller
„In einem Bächlein helle, – Da schoß in froher Eil – Die launische Forelle – Vorüber wie ein Pfeil.“ Solche Begegnungen hat man mit den Fischen des Jahres 2013 an unseren verbauten Gewässern leider nur noch selten. Für spannende Forellenbeobachtungen eignet sich aber auch ein Aquarium. | VON KLAUS LAMPE
WV-Brutboxen, Homing, Alevin, Parr, Smolt – schon mal gehört? Nein? Bis vor Kurzem ging es mir genauso. Aber dann bekam ich als Vater eines in der Bach-Arbeitsgemeinschaft am Gymnasium in Osterholz-Scharmbeck (nördliches Niedersachsen) aktiven Sohnes und fotografierender Aquarianer die Aufgabe, Meerforelleneier im Aquarium zu erbrüten und die Entwicklung fotografisch zu begleiten.
Die Schüler befassen sich im Rahmen der Bach-AG mit den Themen „Gewässerökologie“ und „Gewässerrenaturierung“. Als Anschauungsobjekt dient der das Schulgelände querende Scharmbecker Bach in Osterholz-Scharmbeck. An dem Gewässer soll in den kommenden Jahren eine Vielzahl von Renaturierungsmaßnahmen erfolgen: Sohlabstürze sollen durch Sohlgleiten ersetzt werden, um die Durchgängigkeit des Gewässers für Wanderfische zu verbessern.
Urzeitkrebse in der Döberitzer Heide (2)
Aquaristisch interessante Exkursionen müssen nicht immer in die Tropen führen, auch bei uns lässt sich Spannendes entdecken. In der Umgebung von Berlin beispielsweise leben eigentümliche urzeitliche Krebse. | VON FLORIAN LAHRMANN
Im ersten Teil des Artikels (DATZ 3/2013) ging es um zwei Feenkrebsarten. Hier wird ein weiterer Vertreter unserer einheimischen Großbranchipoden vorgestellt.
Paludarium mit Tiefe
Eine aquaristische Attraktion auf der diesjährigen Grünen Woche war der hier vorgestellte Bachlauf. | VON JÜRGEN KOPPA
Nachdem wir – „Aquaria Zehlendorf, Verein für häusliche Naturpflege 1953“ – zuletzt im Jahr 2010 auf der Grünen Woche in Berlin ein Aquarium ausgestellt hatten, war es 2013 wieder so weit; den einen oder anderen aus unserer Bastelecke juckte es in den Fingern. Aber zunächst gab es einiges unter einen Hut zu bringen:
1. Es sollte kein Standardbecken sein, sondern idealerweise eines, das den Messebesuchern einen aquaristischen Floh ins Ohr setzt.
2. Zur Not sollten nur zwei Leute mit dem Auf- und Abbau klarkommen, da unsere aktive Vereinsbasis weder jünger noch zahlreicher wird. Das ist ja nichts Neues: Die Alten haben es im Kreuz und die Jungen zu wenig Zeit …
3. Wir wollten unsere Kunststeine von der letzten Messe wieder verwenden. Die waren zu aufwendig produziert, um weggeworfen zu werden.
4. Eine gute Isolation sollte den niedrigen Temperaturen beim Aufbau in der Messehalle trotzen und vor allem die empfindlichen Orchideen schützen.
Urzeitkrebse in der Döberitzer Heide (1)
Mit Artemia weiß jeder Aquarianer etwas anzufangen, unsere einheimischen Feenkrebse hingegen sind weitgehend unbekannt. In der Döberitzer Heide, einem außergewöhnlichen Naturerlebnisgebiet vor den Toren Berlins, und in ihrer Umgebung findet man seltene und faszinierende Groß-Branchiopoden. | Von Florian Lahrmann
Die Döberitzer Heide ist ein einzigartiges Naturschutzgebiet, unmittelbar vor Berlins westlicher Stadtgrenze gelegen. Das Gelände wurde 300 Jahre lang militärisch genutzt. Schon die Preußische Armee, später die Wehrmacht und schließlich die NVA führten in dem Gebiet Manöver und militärische Übungen durch, somit war es für die Allgemeinheit unzugänglich, Besiedelung und Landwirtschaft wurden von dem Gebiet ferngehalten. So blieben dort in einzigartiger Weise wertvolle Offenlandschaften und nicht bewirtschaftete Wälder erhalten, die heute Lebensraum für rund 5.000 andernorts vielfach verdrängte Tier- und Pflanzenarten bieten. Dazu gehören beispielweise Seeadler, Ziegenmelker und Fischotter, Sumpfknabenkraut, Lungenenzian und Sonnentau.